Wenn Gründer ihr Unternehmen an einen Konzern verkaufen, ist das meist der Anfang vom Ende. Wie es anderes geht, zeigt das Systemhaus FuM.
Wenn Firmengründer Kasse machen und neue Eigentümer das Sagen haben, ist das oft ein starkes Indiz dafür, dass die Presse nicht allzu lange auf negative Schlagzeilen warten muss. Beim Ulmer System- und Softwarehaus müssen sich Medien offenbar weiter in Geduld üben. Zumindest solange die Gründer Heribert Fritz (FuM GmbH) Eberhard Macziol (Infoma) weiter die Gruppe leiten. 2006 hatten sie ihr Unternehmen am den niederländischen Mischkonzern Imtech verkauft. Seitdem haben sich der Umsatz und die Zahl der Mitarbeiter mehr als verdreifacht. Die Marke von 1.000 Mitarbeitern hat die FuM-Gruppe mittlerweile überschritten.
Vergangenes Jahr zum 25-jährigen Firmenjubiläum legte der Gruppenumsatz bei FuM um 30 Prozent auf 364 Millionen Euro. Ein Rekordergebnis, zu dem vor allem die Tochterfirma in Asien beitrug, die in Singapur und auf den Philippinen aktiv ist und den Umsatz um 50 Prozent steigerte. Die Strategie im deutschen Systemhaus-Geschäft – innovative Themen schnell besetzen, IBM fokussiert, neben IT-Services auf Software für Kommunen und weitere Spezialanwendungen (Business Intelligence und mobile SAP) setzen und die Produktgruppen effizient bündeln – habe sich laut Fritz bewährt.
Um weiter wachsen zu können, will FuM die weltweit an den Standorten verteilten Mitarbeiter besser zu verzahnen. Wie Collaboration unter Einsatz virtueller Teams funktioniert, wird FuM nicht nur Kunden erklären, sondern verstärkt in eigener Sache praktizieren.