Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Business-Area war ein Thema besonders dominant: die neuen Konsolen von Sony und Microsoft. Fachbesucher und Endkunden konnten die Xbox One und die Playstation 4 erstmals testen und sich ein Bild der beiden Flaggschiffe verschaffen. Die Geräte spiegeln den voranschreitenden Trend wider, der sich auch im Markt selbst zeigt – die Überschneidung der einzelnen Teilbereiche. Die Konsolen basieren auf Computer-Hardware und dienen als mediales Zentrum im Wohnzimmer. Das greifen wiederrum andere Hersteller auf und bieten plattformübegreifende Lösungen für die Integration von beispielweise mobilen Geräten an. »Auch das PC-Gaming verändert sich«, sagt Krause. »Die Frage ist, ob in Zukunft PC und Konsolen nebeneinander existieren, oder letztendlich verschmelzen.«
Dass auch der Mobile Markt immer stärker in der Games-Branche Einzug hält, zeigt die wachsende Zahl an Ausstellern, die sowohl Spiele als auch Peripherie, Software-Lösungen und Bezahlsysteme für Tablets und Smartphones anbieten. Kaum ein Aussteller präsentierte sich komplett ohne entsprechende Produkte für die mobilen Plattformen. Auch hier zeigt sich, dass es zwischen den Branchen keine klaren Grenzen mehr gibt und dass ein übergeordnetes Thema wie Games alle Marktsegmente verbinden kann. »Logitech ist ein gutes Beispiel für einen Hersteller in übergreifenden Bereichen«, sagt Frank Hillmann. Demnach müsse sich Business und Gaming schon lange nicht mehr ausschließen. Laut Hillman ist es die Herausforderung des Fachhändlers, sich eine individuelle Nische in diesem weitläufigen Feld zu suchen, um sich damit gegenüber der Konkurrenz abzugrenzen.
Die Gamescom in Köln zeigt, dass Gamer eine dieser wachsenden Nischen darstellen. »Im PC-Bereich mag eine Tendenz zur Krise da sein«, erklärt Krause. »Gaming ist aber ein wachsender Markt. Da kann man noch ein Stück vom Kuchen haben.« Gamer sind Enthusiasten. Das belegen nicht zuletzt die hohen Besucherzahlen. Als Käufer setzen sie bei Hardware und Peripherie auf Qualität und das treibt wiederum die Margen der Fachhändler und Reseller nach oben. Hier müssen die IT-Händler laut Hilmann dem Kunden »weiterführende Informationen und Produkte anbieten.« Einen Überblick über diese können sich Fachbesucher auf der Gamescom verschaffen, sollte sich der Fokus der Messe in den kommenden Jahren nicht noch weiter auf die Endkunden verlagern.