Auch wenn die Gamescom dieses Jahr ihre Reichweite deutlich ausbauen will, hat die Spiele-Industrie derzeit wenig Grund zum Jubeln. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) legt die deutsche Videospiel-Branche derzeit eine Verschnaufpause ein und schrumpft leicht: Im vergangenen Jahr gaben die Konsumenten für Software und Online-Games 1,8 Milliarden Euro aus - 2,4 Prozent weniger als 2008. Das ist der erste Rückgang der Spieleindustrie seit sieben Jahren. Damit konnte sich auch Deutschland nicht gegen den Trend rückläufiger Umsätze auf den großen europäischen Spielemärkten zur Wehr setzen. Für das laufende Jahr erwartet PwC eine minimale Erlössteigerung um 0,4 Prozent auf knapp 1,81 Milliarden Euro.
»Viele Konsumenten übten sich in Zurückhaltung und auch Spielehersteller brachten aufgrund des schwierigen Marktumfelds weniger neue Titel auf den Markt«, erläutert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC.
Auch für 2011 erwartet das Beratungshaus lediglich ein Wachstum von 1,5 Prozent, bevor ab 2012 wieder Wachstumsraten von mehr als fünf Prozent erreicht werden können. Damit rangiert Deutschland beim Spiele-Umsatz nach wie vor hinter Großbritannien und Frankreich. Zumindest mittelfristig dürfte dieser Abstand sogar noch wachsen, da das Wachstum hierzulande im Vergleich zu den europäischen Nachbarn geringer ausfällt. Bis 2014 prognostizieren die PwC-Experten für Deutschland ein jährliches Plus von 5,4 Prozent.
Auf diese Promis können Sie bei der Gamescom einen Blick erhaschen: