Gartner warnt Microsoft vor verfrühtem »Vista«-Start

Auf Microsoft scheint sich derzeit Gartner einzuschießen. Ein Experte der Marktforschungsgesellschaft warnte jetzt, ein verfrühter Launch des Betriebssystems werde die gesamte PC-Industrie schädigen.

Sieht Schaden für PC-Industrie durch Vista-Start im Januar: Gartner-Analyst Brian Gammage

Noch im vergangenen Monat bezweifelte Gartner, dass Microsoft »Windows Vista« termingerecht ausliefern werde. Diese Auffassung haben die Marktforscher mittlerweile revidiert. Jetzt äußert Gartner jedoch Zweifel daran, ob es sinnvoll sei, das neue Betriebssystem, wie geplant, im Januar auf den Markt zu bringen.

Brian Gammage, Vice President Research bei Gartner, bemängelt in einem Beitrag im Vista-Weblog des Unternehmens, dass der Verkaufsstart von Vista im Januar das Weihnachtsgeschäft der PC-Händler torpedieren würde. Es sei davon auszugehen, dass viele Interessenten mit der Anschaffung eines neuen Rechners noch warten würden, um gleich ein System mit vorinstalliertem Windows Vista zu bekommen.

Ein weiterer negativer Faktor für den Handel ist nach Ansicht von Brian Gammage, dass die Kunden in der Nachweihnachtszeit, also im Januar oder Februar, Rabatte erwarten. Das würde die ohnehin mageren Margen von etwa zwei Prozent bei einem PC weiter schmälern und viele Händler und OEMs in Bedrängnis bringen.

»Wir begrüßen zwar die Entschlossenheit von Microsoft, Vista rechtzeitig auf den Markt zu bringen«, so Gammage, »gleichzeitig spiegelt sich darin aber ein geringes Verständnis für das PC-Ökosystem wider.« Und weiter: »Es könnte sein, dass Microsoft seine Entscheidung in einigen Jahren bedauern wird.«

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Beitrag von Brian Gammage im Gartner-Blog