Die beiden Internet-Firmen Yahoo und Google setzen ihre Verhandlungen über eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet Online-Anzeigen fort. In der Zwischenzeit verstärkt der US-Milliardär Carl Icahn seine Bemühungen, Yahoo in die Arme von Microsoft zu treiben.
Die beiden führenden Suchmaschinen-Firmen Google und Yahoo sprechen weiterhin über eine Kooperation im Bereich Online-Anzeigen. Die Verhandlungen wurden auch dann weitergeführt, als Microsoft ein Übernahmeangebot für Yahoo abgab. Dieses wurde letztlich von Yahoo abgelehnt.
Bei den Verhandlungen zwischen Google und Yahoo geht es darum, dass Yahoo gewissermaßen als Trägerplattform für Online-Anzeigen dienen könnte, die von Google eingespeist werden. Die Nachrichtenagentur Reuters hat aus internen Kreisen erfahren, dass ein entsprechendes Abkommen bereits in der kommenden Woche unterschriftsreif sein könnte.
Mittlerweile hat Yahoo jedoch an einer alten-neuen Front zu kämpfen. Der amerikanische Investor Carl Icahn erhöht den Druck auf die Führungsmannschaft des Unternehmens (Wir berichteten bereits über den Aktienkauf von Icahn).
Mittlerweile hat Icahn seinen Bestand an Yahoo-Aktien von fünf auf zehn Millionen erhöht. Das entspricht einem Anteil von etwa 7 Prozent. Er sicherte sich zudem die Option, weitere 49 Millionen Anteilsscheine zu erwerben.
Parallel dazu hat ein Icahn ein Verfahren gegen die Führungsspitze von Yahoo mit dem Ziel angestrengt, diese zu entfernen. Der Investor beschuldigt den Aufsichtsrat, im Fall des Übernahmeangebots von Microsoft »irrational« gehandelt zu haben. Nun will er das Gremium neu besetzen lassen und sich selbst in das Board wählen lassen.
Analysten gehen übereinstimmend davon aus, dass Icahn darauf hinarbeitet, Yahoo an Microsoft zu verkaufen. Er spekuliert darauf, dass Microsoft, ebenso wie bei der ersten Offerte, einen Premiumpreis für jede Yahoo-Aktien bieten wird. Und dies würde dem Investor mehrere Hundert Millionen oder gar Milliarden Dollar Gewinn bescheren.