IT-Personal-Dienstleister unter neuer Führung
Gründer Götzfried übernimmt wieder das Ruder
Fünf Jahre nach seinem Rückzug in den Aufsichtsrat kehrt Thomas Götzfried an die Spitze des von ihm 1987 gegründeten Unternehmens zurück. Wie alle IT-Recruitingspezialisten ringt auch Goetzfried AG mit verunsicherten Kunden.
An der Spitze der Goetzfried AG steht ab sofort wieder Unternehmensgründer Thomas Götzfried. Der 49-jährige Informatiker wechselt vom Chefposten im Aufsichtsrat in die operative Geschäftsführung. Ihm zur Seite steht Andreas Nader, der vom Wettbewerber Questax als Vorstand zur Goetzfried AG wechselte. Beide ersetzen die Vorstände Sven Herzberg und Harald Täffner, deren Verträge Ende März auslaufen. Goetzfried, Hauptsitz Wiesbaden und in zehn weiteren Städten vertreten, ist seit 2006 Teil der Allgeier Holding und erwirtschaftet in der Sparte Personalüberlassungen den Löwenanteil des Konzerns.
2014 setzte Allgeier rund die Hälfte der Gruppen-Erlöse mit der Vermittlung von IT-Experten um. Allerdings sank der Umsatz von 228,6 Millionen Euro um acht Prozent, das operative Ergebnis brach sogar um 37 Prozent auf 10,3 Millionen Euro (Ebitda) ein. Die Branche profitiert vom IT-Fachkräftemangel. Pläne der Bundesregierung, die Gesetze für Arbeitnehmerüberlassung neu zu regulierten, hatten 2014 aber die bis dahin florierenden Geschäfte der Personalvermittler schwer belastet. Insbesondere große Kunden, für die die Allgeier-Gesellschaften tätig sind, zeigten sich verunsichert.
Goetzfried plant dennoch mit einem »starken Wachstum im Kerngeschäft« und hat die Mehrheit an der Düsseldorfer Personalberatung SearchConsult übernommen. Für die neue Sparte Projektgeschäft gründeten die Wiesbadener die Gesellschaft Goetzfried Professionals GmbH.
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