Steuersoftware

Heiße Phase für den Lexware-Channel

17. Dezember 2015, 13:14 Uhr | Martin Fryba
Channel-Chefin Marion Winkler sieht im Cloud-Geschäft noch großes Potential
© Lexware

Noch bis Februar ist Hochkonjunktur für Steuersoftware-Anbieter. Marktführer Lexware nimmt den Channel auch bei der Cloud-Lösung Smartsteuer mit. Renewal-App und Lead Tributor unterstützen Lexware-Partnern.

Eigentlich wäre eine so standardisierte und regelmäßig benötigte Anwendung wie die Steuererklärung prädestiniert, um in die Cloud zu wandern und die jährliche Installation von Software auf einen PC überflüssig zu machen. Und aus Sicht eines Herstellers wäre der Direktvertrieb einer solchen SaaS-Lösung der naheliegende Weg. Doch einen solchen radikalen Umbruch sowohl bei der Nutzung von Software als auch bei den Vertriebswegen gibt es beim deutschen Marktführer Lexware nicht, der laut GfK das Segment kaufmännische Software für den SMB-Markt zu 85 Prozent beherrscht. Die Position Channel Sales bleibt für den zur Haufe-Gruppe gehörenden Softwareanbieter weiterhin strategisch wichtig, Channel-Chefin Marion Winkler will auch in ihrem vierten Jahr bei Lexware dafür sorgen, dass die rund 400 Gold- und Silberpartner sowie registrierten Reseller und die Distribution mit Lexware-Produkten Geld verdienen können.

Das gilt auch für das Portal Smartsteuer, der Browser-basierten Steuererklärung in der Cloud. Die Hannoveraner Haufe-Tochter hat hier vorwiegend Privatpersonen und kleinere Gewerbetreibende im Auge. Über den Münchner Partner Affilinet lässt Smartsteuer das Cloud-Produkt auf den Portalen von Webseiten-Betreibern einbinden. Am boomenden E-Commerce profitieren auch Affiliate-Partner von Smartsteuer mit sieben bis 13 Euro per Lead. Zusätzlicher Vorteil: Mit Smartsteuer erschließt sich Lexware den bisher nicht erreichten Markt der Mac-Nutzer, für die es keine kaufmännische Software aus dem Haus der Freiburger gibt. »Den Anteil der Mac-Nutzer schätzen wir auf 20 Prozent. Bei den Cloud-Anwendungen haben wir noch viel Potenzial«, sagt Winkler.

Mit Smartsteuert holt Lexware vor allem die online-affine Generation ab. Diese Klientel scheint keine Bedenken zu haben, selbst sensible Daten wie die zur Einkommenssteuer in die Cloud abzulegen. Neukunden würden inzwischen mehrheitlich die Online-Version Smartsteuer verwenden, heißt es von Haufe-Lexware. Das Bestandsgeschäft mit den Desktop-Produkten Taxman und Quick-Steuer bleibe dagegen stabil. Alle Produkte bietet Lexware sowohl als Einzelkauf als auch im jederzeit kündbaren Abo-Modell jeweils mit Aktualitätsgarantie an. Kunden entscheiden, ob sie die Software per Downloadlink oder auf Datenträger beziehen wollen. Der Anteil von Electronic Software Distribution (ESD) liege laut Winkler bei 30 Prozent. Es könnten durchaus mehr sein, doch längst nicht jeder Distributor beherrsche den Vertrieb von Software per Downloadlink.


  1. Heiße Phase für den Lexware-Channel
  2. Neue Lead-Plattform für den Channel

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