Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius kommen nicht nur Menschen ins Schwitzen, auch Datenträger wie Festplatten oder Flashspeicher quittieren bei hohen Temperaturen unfreiwillig ihren Dienst.
Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius setzen nicht nur Menschen zu – auch bei vielen Datenträgern ist bei Hitze schnell Schluss. »Oft schaltet sich der Computer oder das Tablet bei Überhitzung einfach selbst aus und lässt sich erst wieder aktivieren, wenn die Temperatur wieder gesunken ist«, sagt Nicolas Ehrschwendner von Attingo Datenrettung. In vielen Fällen sind die Folgen jedoch fatal: Die Hardware wird defekt und es ist kein Zugriff mehr auf die Daten möglich. An heißen Sommertagen werden die Datenretter im Schnitt doppelt so oft zu Hilfe gerufen, so Ehrschwendner.
Was viele nicht wissen: In vielen Fällen vertragen Geräte mit integriertem Datenträger keine hohen Temperaturen. Das Datenrettungs-Unternehmen hat die Hersteller-Spezifikationen analysiert: Bei den meisten Geräten beträgt die maximale Umgebungstemperatur 35 Grad Celsius. Das gilt zum Beispiel für Computer, Notebooks, Tablets und Smartphones. Auch bei NAS-Systemen und externen Festplatten ist vielfach bei 35 Grad Schluss. Etwas besser sieht es bei Server-Festplatten (55 Grad Celsius) und SSDs (60 Grad Celsius) aus.
Besonders empfindlich sind laut den Datenrettern Flashspeicher, die zum Beispiel in Notebook, Tablets und Smartphones verwendet werden. Sie reagieren auf Hitze und auch Temperaturschwankungen empfindlich: Die Lebenserwartung der Speicherbausteine wird deutlich reduziert, im schlimmsten Fall kommt es zum Totalausfall. In vielen Fällen lassen sich die Daten jedoch noch von einem professionellen Datenrettungsunternehmen wiederherstellen.
Als Schutz gegen »Hitzeschlag« empfiehlt Attingo, einige Regeln zu beachten. So sollten PCs, NAS, Server nicht in enge Räume ohne Luftbewegung gestellt werden. Um Hitzestau zu vermeiden, sollten Gehäuse-Lüftungen regemäßig mittels Druckluft gereinigt werden. In Serverräumen ist es wichtig, regelmäßig die Temperatur zu überwachen und die Klimaanlage zu kontrollieren.
Notebooks und Tablets vertragen nur wenig Hitze, deshalb sollte man sie nicht in der Sonne schmoren lassen. Nicht nur Hitze, auch Unwetter können Datenträger zerstören: Ein Überspannungsschutz gegen elektrische Entladungen hilft. Elektronische Geräte reagieren sehr empfindlich auf Feuchtigkeit. Deshalb ist es ratsam, Notebooks und Tablets nicht in der Nähe von Wasser zu verwenden. Ist ein Datenträger defekt, dann sollte er nicht mehr unter Strom gesetzt werden. Das hilft dabei Folgeschäden zu vermeiden.