Festplatten sind auch heute noch der Flaschenhals bei der Datenübertragungsge-schwindigkeit. Dies wird deutlich, wenn man bedenkt, dass Festplattenzugriffe in Millisekunden, Zugriffe auf Arbeitsspeicher jedoch in Nanosekunden gerechnet werden. Zudem benötigen Festplattenzugriffe meist auch Prozessorzeit, um die Daten von der Festplatte in den Arbeitsspeicher zu laden. Während dies bei rein lesendem Zugriff durch das Caching ausgeglichen werden kann, wirkt sich dieser Effekt bei Änderungen aufgrund des ACID-Prinzips voll aus. ACID ist ein Akronym, das die Anforderungen an eine Datenbank beschreibt – diese sollen atomar, konsistent, isoliert und dauerhaft sein.
Bei reinen IMDB-Systemen entfällt ein Großteil dieser Schritte, da die Daten vollständig im Arbeitsspeicher vorliegen. Soll hier ein Datensatz geändert werden, kann dies direkt im Speicher erfolgen – ohne den oben beschriebenen Overhead. Daher sind IMDB-Datenbanken schneller als klassische Datenbanksysteme und in gewissen Einsatzgebieten deutlich leistungsfähiger. Auch die internen Strukturierungsmaßnahmen, die hier auf Spalten statt auf Datensätze ausgerichtet sind, verringern pro Zugriff die Menge an zu bewegenden Daten und führen so ebenfalls zu mehr Tempo.
Eine Schwachstelle bei IMDB-Systemen ist aber, dass der Arbeitsspeicher flüchtig ist und bei Stromausfall die Daten verloren gehen. Daher haben Inmemory-Datenbanken den Nachteil, dass sie per se das ACID-Prinzip nicht gewährleisten können, weil sie den Grundsatz der Dauerhaftigkeit nicht erfüllen. Allerdings kann dem entgegengewirkt werden, indem man die Datenbankinhalte regelmäßig auf der Festplatte sichert, alle Transaktionen loggt und nach einem Fehler wieder einspielt oder auch nicht flüchtige Speicher (DRAM) einsetzt.