Plattner vs Ellison: Hintergrund

In-Memory-Datenbanken - Traum und Wirklichkeit

23. Juni 2010, 16:16 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Wer hat Recht?

Wer der beiden nun Recht hat, das wird erst die Praxis zeigen. Wie so häufig kommt es bei der Auswahl der passenden Datenbanklösung auf verschiedene Faktoren an, wie beispielsweise die Art der zu erfassenden Daten, die eingesetzte Hardware und die Anforderungen an die Datenbank. Das Problem der Datensicherheit muss Gegenstand weiterer Forschung sein und deren Ergebnisse bestimmen letztendlich die Einsatzmöglichkeiten.

Sicher ist schon jetzt: Die Anforderung an die Hardware ist bei IMDBs deutlich höher in Bezug auf die Sicherungsmechanismen gegen Datenverlust. Aufgrund der Möglichkeit, immer größeren Arbeitsspeicher einzusetzen (Stichwort 64-bit), muss dies aber kein Ausschlusskriterium mehr darstellen.

Ob der Einsatz von Inmemory-Datenbanken für kleinere Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll ist, ist zweifelhaft. Ebenso ob es empfehlenswert ist, eine komplette Unternehmens-Datenbank lediglich im Arbeitsspeicher zu lagern. Teile davon oder aber eine Instanz einer Inmemory-Datenbank vor eine »normale« Datenbank zu schalten, wie es Oracle bei TimesTen praktiziert, ist sicher schon jetzt eine interessante Möglichkeit, die Performance der Datenbank zu verbessern. Wie die Marktpositionen der beiden Kontrahenten zu bewerten sind, ist schwer vorherzusagen - mit TimesTen hat Oracle jedoch zumindest ein fertiges Produkt zu bieten während von SAP bislang nur ein Prototyp zu sehen war.


  1. In-Memory-Datenbanken - Traum und Wirklichkeit
  2. Inmemory-Datenbanken: Basics
  3. Vor- und Nachteile der IMDB
  4. Hybride Datenbanktypen
  5. Wer hat Recht?
  6. Ausblick: No-SQL-Datenbanken

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