Noch nie gab es so viele Informatik-Erstsemester wie aktuell. Allerdings bleibt der Anteil weiblicher Studierender in dem Fach gering.
Die IT-Branche kann in Zukunft mit einem großen Pool an Fachkräften rechnen. In diesem Jahr haben sich 33.800 Erstsemester für das Fach Informatik eingeschrieben: ein neuer Rekord. Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamtes entspricht das einer Steigerung von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wächst Informatik schneller als andere Fächer, denn insgesamt verzeichneten die deutschen Hochschulen nur zwei Prozent mehr Erstsemester als noch 2012. »Wir freuen uns sehr, dass das Interesse an der Disziplin Informatik nach wie vor hoch ist«, so Oliver Günther, Präsident der Gesellschaft für Informatik. Dennoch habe man lange noch nicht genügend Absolventinnen und Absolventen, um den Bedarf an qualifizierten Fachkräften zu decken.
Vor allem bei der Frauenquote im Studium sieht die Gesellschaft für Informatik noch Nachholbedarf. »Auch wenn der Anteil der Studentinnen in der Informatik langsam steigt, ist noch immer nur ein gutes Fünftel der Informatikerstsemester weiblich«, so Günther. »hier müssen wir unbedingt deutlicher herausstellen, wie vielfältig und teamorientiert die Informatik ist, und wie gut die Berufsaussichten, um eben auch Frauen für unser Fach zu begeistern«.
Neben dem geringen Anteil weiblicher Erstsemester ist auch die hohe Abbrecherquote in der Informatik weiterhin ein Problem. Nach wie vor liegen diese bei knapp 50 Prozent. Vor allem die Hochschulen sieht die Gesellschaft für Informatik hier in der Verantwortung. Diese müssten die Studierenden zu dem jeweils passenden Abschluss führen. Vor allem dem Bachelor als berufsqualifizierten Abschluss kommt laut der Gesellschaft für Informatik dabei zentrale Bedeutung zu.