Business Intelligence-Systeme gewinnen in Unternehmen an Bedeutung. Wegen der wachsenden Masse an Informationen verlieren viele Firmen jedoch den Überblick. Experten erwarten verstärkte Investitionen in BI-Tools.
Bereits die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland arbeitet mit unternehmensweiten Management- Informationssystemen. Bei der praktischen Nutzung der gewonnenen Informationen stehen viele Firmen jedoch noch vor Schwierigkeiten, denn die technische Infrastruktur kann die notwendige Vernetzung der Nutzer oft noch nicht leisten. Das hat eine Studie der Management- und IT-Beratung Steria Mummert Consulting ergeben, für die 117 Unternehmen befragt wurden. Ziel der Studie war es, Erkenntnisse über den Entwicklungsstand der in Unternehmen installierten BI-Systeme zu gewinnen. Eine zu hohe Zahl ungefilterter Daten erschwert jedoch zurzeit oft noch den effizienten Datenzugriff. In vielen Fällen kann die technische Infrastruktur die notwendige Vernetzung der Nutzer nach Angaben von Steria Mummert Consulting nicht leisten. Für die Auswertung und Weitergabe von Unternehmensdaten arbeiten der Studie zufolge zurzeit noch acht von zehn Unternehmen mit Papierausdrucken. 71 Prozent der befragten Firmen nutzen einfache Analysewerkzeuge wie MS Excel, die den komplexen Aufgaben der BI oft nicht gerecht werden.
Auf automatisierte Verfahren greifen die Firmen dagegen bis jetzt seltener zurück. Am weitesten verbreitet sind die so genannten OLAP-Tools. Immerhin gut 60 Prozent der Unternehmen nutzen die analytischen Informationssysteme zur Auswertung von Unternehmensdaten. Auf automatische Warnfunktionen als Entscheidungshilfe für die Mitarbeiter greifen dagegen bisher nur zwölf Prozent der befragten Unternehmen zurück.
Auf die gestiegenen Anforderungen wollen die Unternehmen der Steria Mummert Consulting- Studie zufolge reagieren und bestehende BI-Systeme durch neue ersetzen. 88 Prozent der Befragten planen Investitionen in eine automatisierte Berichtsverteilung, 44 Prozent der Entscheider wollen ihre Business Intelligence- Lösungen mit Warnfunktionen ausstatten. Im Trend liegen der Studie zufolge auch Spezialwerkzeuge wie Data Mining, Dashboards oder der Zugriff auf Unternehmensdaten über Portale. Die Mitarbeiter sollen durch diese Maßnahmen in die Lage versetzt werden, Informationen zu filtern, Entscheidungen schneller zu treffen und das firmeneigene Wissen effektiver zu nutzen.
Ein mobiles Business Intelligence- System über UMTS-Handys oder PDAs spielt dagegen in der unternehmerischen Realität momentan noch eine untergeordnete Rolle. Nur 17 Prozent der befragten Unternehmen planen bereits entsprechende Investitionen. Das könnte sich in Zukunft allerdings schnell ändern. Die Experten von Steria Mummert Consulting gehen davon aus, dass die Möglichkeit, jederzeit und überall auf relevante Unternehmensdaten zurückzugreifen, schnell an Bedeutung gewinnen wird.
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