Ingram Micro will den Education-Markt mit Partnern besser erschließen. In Deutschland gibt es in diesem Sektor besonders viel Potenzial.
Die deutsche Tochter des amerikanischen ITK-Großhändlers Ingram Micro nimmt die Education-Branche ins Visier. Laut Michael Wittel, Senior Manager Focus Sales and Vertical Markets Business Channel für Deutschland bei diesem Distributor, liegt das deutsche Bildungswesen im internationalen Vergleich beim IT-Einsatz zurück. Aus dem vermuteten Nachholbedarf will das Unternehmen Profit schlagen. Das gelingt offenbar: »Wir sind zufrieden«, freut sich Wittel im Gespräch mit CRN über die Geschäfte im Bildungssektor.
Um die Thematik für die beteiligten Gruppen sichtbarer zu machen, hat Ingram Micro im Juni in Nürnberg und Regensburg Messen abgehalten. Mitgewirkt haben die beteiligten Städte sowie dortige Hochschulen. Rund 650 Interessenten, neben Lehrern auch Verwaltungsmitarbeiter, besuchten die unter dem Namen »Digitale Schulkultur« abgehaltenen Veranstaltungen. Neben zahlreichen Vorträgen und Workshops gab es eine Ausstellung, auf der IT-Anbieter einschlägige Produkte wie Whiteboards und mobile Endgeräte zeigten. Reseller hatten Gelegenheit, die Bedürfnislage ihrer Kunden näher kennenzulernen.
Es gebe viele Initiativen, aber die Kette vom Hersteller bis zum Endkunden werde nicht deutlich, schildert Wittel bestehende Defizite im Markt. Erforderlich sei auch ein Schulterschluss zwischen Pädagogen und ITlern. Die Bildungsmessen sollten helfen, einen gemeinsamen Informationsstand zu schaffen. Lokale Veranstaltungen erleichtern nicht zuletzt dem Zielpublikum die Teilnahme. Die Resonanz sei sehr positiv und auch von anderen Bundesländern gebe es schon Anfragen. »Für uns war das ein Testballon«, resümiert Wittel.