Broadliner Ingram Micro hat kräftig in seinen »Cloud Marketplace« investiert und strebt mit seiner Plattform die führende Position in der Cloud-Distribution an.
Broadliner Ingram Micro war hierzulande gewissermaßen unter Zugzwang, sich mit einer eigenen Plattform für Cloud-Services zu positionieren: Nachdem man sich anfangs gegenüber dem Cloud Computing-Boom eher abwartend verhalten hatte, wurde der Distributor, insbesondere im Software-Vertrieb, vom schnellen Siegeszug der Cloud-Angebote überrascht, wie der damalige Deutschlandchef Gerhard Schulz, mittlerweile Europa-Chef des Distributionsriesen, einmal einräumte. Der Druck aus dem Heimatmarkt USA, wo man bereits ein recht umfassendes Angebot an den Start gebraucht hatte stieg. Und als schließlich auch Wettbewerber Also, als erster unter den Broadlinern, nach der Übernahme des finnischen Anbieters Nervogrid seinen Cloud-Marktplatz in Deutschland einführte, war der Marktführer herausgefordert, schleunigst nachzulegen.
Das Distributionsschwergewicht kleckerte nicht, sondern klotzte in Folge, um ein entsprechend führendes System ins Rennen um die das erfolgreichste Cloud-Geschäft schicken zu können. Die weltweite Einführung des »Ingram Micro Cloud Marketplace« war mit sehr hohen Investitionen verbunden: So akquirierte der Konzern zuletzt Cloud Computing-Spezialisten und Service-Firmen, die bei Entwicklung und Roll-out der Plattform beteiligt waren. Dadurch verfügt der Distributor auch in Europa über hundert neue Software-Entwickler, die mit der Betreuung und Weiterentwicklung der Plattform befasst sind.