Am 06. Juni 2012 ist weltweiter »IPv6«-Tag. Das bedeutet, dass alle Websites, die bereits an der temporären Umstellung vor einem Jahr teilgenommen haben, ihre Protokolle dauerhaft auf den neuen Standard umstellen. Dadurch soll die Adressknappheit unter »IPv4« beseitigt werden.
Beim ersten »IPv6-Day« vor einem Jahr hatten über 1000 Unternehmen weltweit ihre Websites auf das Internetprotokoll IPv6 umgestellt. Unter den Teilnehmern waren beispielsweise Google, Facebook und Yahoo. Diese erste Testphase dauerte gerade einmal 24 Stunden, war aber dennoch sehr wichtig. Denn dadurch sollte gezeigt werden, dass der Nachfolger des veralteten IPv4-Protokolls eine stabile Infrastruktur für das Internet gewährleisten kann.
Am 06. Juni 2012 stellen nun alle an dem Test vor einem Jahr beteiligten Unternehmen ihre Websites dauerhaft auf IPv6 um. Damit wollen sie eine Vorreiterrolle schaffen für alle Homepage-Betreiber.
Denn mit dem aktuellen IPv4-Standard sind bald alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft. In Europa sind nur noch rund 34 Millionen IPv4-Adressen verfügbar. Das sieht auf den ersten Blick nach viel aus. Allerdings wurden in drei Monaten bereits ca. 10 Millionen Adressen vergeben. Man kann also davon ausgehen, dass das Kontingent bald verbraucht ist.
Mit IPv6 hingegen sind rund 340 Sextillionen Adressen möglich, so dass tatsächlich jeder Internetnutzer eine eigene feste IP-Adresse bekommen könnte. Dies würde in Zeiten der Cyberkriminalität die Suche nach Hackern und anderen Delinquenten erleichtern.