Efecte-CEO Suhonen im Gespräch mit CRN

IT-Service-Management aus Finnland

3. Mai 2018, 16:05 Uhr | Andreas Dumont
Sakari Suhonen, CEO von Efecte
© Efecte

Der finnische Spezialist für IT- und Enterprise-Service-Management Efecte will seine Präsenz in der DACH-Region ausweiten und sucht nach Partnern.

Efecte wurde 1998 unter dem Namen Bitmount Systems im finnischen Espoo gegründet und ist nunmehr seit 20 Jahren am Markt. Sakari Suhonen, CEO von Efecte, berichtet im CRN-Interview: »Im Jahr 2013 haben wir beschlossen, unsere Strategie zu erneuern und zum Cloud-basierten Betriebsmodell überzugehen. Dementsprechend haben wir unser Geschäft von der traditionellen Vor-Ort-Software auf das Cloud-Service-Modell umgestellt sowie zu Identitäts- und Zutrittskontrolllösungen ausgebaut.« Im gleichen Jahr kaufte Efecte die RM5 Software Oy, die die Grundlage für die Identity- und Access-Management Lösungen darstellt. Das Unternehmen veröffentlichte im Jahr 2014 seine Lösungsplattform Efecte Edge, mit der sich viele ITIL-Prozesse (IT Infrastructure Library) abdecken lassen wie Incident- und Change-Management bis hin zum Contract- und Knowledge-Management. Ein nicht alltägliches Feature ist das integrierte IAM, also Identity- und Access-Management. Efecte ist seit 2015 in Deutschland aktiv und will nach seinem Börsengang die Marktpräsenz in der gesamten DACH-Region ausweiten. Zudem wurde Christian Frauen zum Country Manager DACH ernannt.

Nach eigenen Angaben ist Efecte Marktführer in Finnland und den nordischen Ländern bei großen und mittleren Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Unter den rund 300 Anwenderunternehmen sind bereits über 100 SaaS-Kunden, so Suhonen. Das Partnernetzwerk ist gerade im Aufbau, wobei die Partner nicht nur als reine Reseller auftreten, sondern das Produkt auch in ihren eigenen Lösungen verwenden können. Systemhäuser und Fachhändler können ihren Kunden einen Mehrwert liefern, indem sie nicht nur die Prozesse verbessern und automatisieren, sondern durch die Verwaltung von Benutzerrechten für Sicherheit sorgen. Wer wolle, könne sich auch auf Identity-Management oder IT-Service-Management spezialisieren – je nachdem, welche Kunden er habe und welches Wissen er mitbringe.

Als kleiner Anbieter sei man nicht nur günstiger als die großen Hersteller, sondern auch flexibler, wenn es um die Anpassung und Weiterentwicklung der Produkte geht. Zudem seien diese schnell zu implementieren und einfach zu nutzen. Das »codeless design« von Edge ermögliche es, dass das Training der Anwender selten länger als eine Woche dauere, so Suhonen weiter. Prozesse müssten in Zukunft möglichst vollautomatisiert ablaufen, nur so könne sich die IT vom Kostenpunkt zum Service-Provider entwickeln.

Wie heute unter IT-Anbietern üblich, so experimentiert auch Efecte mit künstlicher Intelligenz. Inzwischen habe man AI für das Access-Management implementiert: Efectes Identity-Management verwendet die ermittelten Daten, um Zugriffe zu gewähren oder zu verweigern. Die Authentifizierung sei gut geeignet, um AI-Anwendungsszenarien zu erforschen. Hinsichtlich Linguistik stecke AI aber noch in den Kinderschuhen.

Der deutsche Vertriebspartner Magelan hat auf Edge-Basis eine Lösung namens »DSGVO Navigator« entwickelt. Sie soll die Datenschutzbeauftragten von Anwenderunternehmen dabei unterstützen, die Einhaltung der kommenden DSGVO sicherzustellen und ihren Nachweispflichten nachzukommen.


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