Böse Weihnachtsüberraschung für Kim Schmitz

Kim Dotcom wird an die USA ausgeliefert

24. Dezember 2015, 12:33 Uhr | Lars Bube
Auch die Gründung einer eigenen Partei hat Kim Schmitz letztlich nicht viel geholfen. Er soll nun doch an die USA ausgeliefert werden

Nach jahrelangem Hickhack hat ein neuseeländisches Gericht jetzt der Auslieferung von Kim »Dotcom« Schmitz an die Behörden in den USA zugestimmt. Schmitz spricht deshalb von einem »gruseligen Weihnachtsfest« für sich und seine Familie.

Mit einer wenig erfreulichen Weihnachtsüberraschung hat ein neuseeländisches Gericht den Internetunternehmer Kim »Dotcom« Schmitz bedacht. Rund fünf Jahre nach seiner Verhaftung und der Schließung seines Filesharingdienstes Megaupload, auf die ein jahrelanges juristisches Hin-und-Her gefolgt war, darf Schmitz nun doch an die USA ausgeliefert werden. Dort werden ihm unter anderem Betrug, Geldwäsche und millionenfache Verstöße gegen das Urheberrecht vorgeworfen. Amerikanische Rechtsexperten rechnen deshalb mit bis zu 20 Jahren Haft, sollte Schmitz tatsächlich vor einem US-Gericht schuldig gesprochen werden.

Mit einer wenig erfreulichen Weihnachtsüberraschung hat ein neuseeländisches Gericht den Internetunternehmer Kim »Dotcom« Schmitz bedacht. Rund fünf Jahre nach seiner Verhaftung und der Schließung seines Filesharingdienstes Megaupload, auf die ein jahrelanges juristisches Hin-und-Her gefolgt war, darf Schmitz nun doch an die USA ausgeliefert werden. Dort werden ihm unter anderem Betrug, Geldwäsche und millionenfache Verstöße gegen das Urheberrecht vorgeworfen. Amerikanische Rechtsexperten rechnen deshalb mit bis zu 20 Jahren Haft, sollte Schmitz tatsächlich vor einem US-Gericht schuldig gesprochen werden. Im jetzt ergangenen Richterspruch aus Neuseeland war die mögliche Schuld von Schmitz an diesen Vergehen allerdings nicht direkt Thema, das Gericht entschied lediglich, dass die Vorwürfe schwer genug sind, um eine Auslieferung nach neuseeländischem Recht und den entsprechenden bilateralen Verträgen mit den USA zu rechtfertigen.

Auch über den weiteren Verbleib seiner beschlagnahmten Vermögenswerte in zweistelliger Millionenhöhe sagt das Urteil nicht aus. Aufgrund eines Verfahrensfehlers bei der Hausdurchsuchung und Beschlagnahmung hatten die Behörden Kim Schmitz zunächst einen Großteil seines Vermögens inklusive mehrerer Luxuskarossen zurückgegeben und Premierminister John Key sich persönlich bei ihm entschuldigt. Anschließend war ihm mit einem weiteren Urteil des obersten Gerichtshofes allerdings fast alles wieder abgenommen worden. Im Mai 2015 hatte dann ein Richter entschieden, dass dem unter einer Art Hausarrest stehenden Schmitz dafür monatlich 112.000 Euro aus seinem Vermögen zur Sicherung seines Lebensunterhalts zustehen.

Dotcom selbst reagierte per Twitter mit dem Kommentar »Das ist das gruseligste Weihnachten meines Lebens« auf die überraschende Wende. Trotzdem werde er sich das Fest der Liebe nicht vermiesen lassen und weiter für seine Sache kämpfen. Er streitet weiterhin alle Vorwürfe ab und befürchtet, dass die Vereinigten Staaten mit seiner Person lediglich ein abschreckendes Exempel statuieren wollen.


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