Dank dem Project »Crossbow« kann der Administrator bei »OpenSolaris 2009.06« ein virtuelles Netzwerk komplett auf einem Rechner laufen lassen. Außerdem gibt es das Betriebssystem erstmals auch für die »SPARC«-Rechnerplattformen.
Mit der Version 2009.06 von »OpenSolaris« bringt das Betriebssystem ein komplettes Netzwerk mit Routing, Switches und Netzwerk-Interfaces (NIC) auf einem Rechner unter. Basis dafür ist das Projekt »Crossbow«. Es liefert Virtual-NICs, -Switches, Interconnects und VLANs. Opensolaris steuert Routing- und Firewallfunktionen bei. Die virtuellen Maschinen (VMs) laufen in Solaris-Containern. Dabei handelt es sich um eine System-Virtualisierung, bei nicht das komplettes System virtualisiert wird. Dies spart Ressourcen. Dafür müssen die VMs alle das gleiche Betriebssystem verwenden. Außerdem verbessert Opensolaris das IP-Monitoring. So kann der Administrator mit Sniffer-Tools wie Ethereal allen Netzwerk-Verkehr sehen, virtuell und real. Außerdem kommt Opensolaris erstmals als Sparc-Version für Ultrasparc T1, T2, II, III und IV. Hierfür gibt es nur eine Version, bei die Installation anhand eines Images automatisch erfolgt.
Bei IPMP (IP-Multipathing) hat Sun die Architektur überarbeitet. Durch die Technologie lassen sich Applikationen von der Netzwerk-Hardware und der Verbindung des Systems mit dem Netzwerk entkoppeln. Dank des Software-Frameworks »Comstar« kann nun jeder Solaris-Host als SCSI-Target arbeiten.
Die CIFS-Implementierung von Opensolaris bietet nun eine Zugangskontrolle für den Host. Dadurch lässt sich der Zugriff für Clients über die IP-Adresse und Access-Control-Lists für Laufwerk-Shares kontrollieren. Außerdem können Clients Dateien offline ablegen und bei erneuter Verbindung synchronisieren.
Die Sockets für den Netzwerkzugriff basieren nun nicht mehr auf Streams. Dadurch soll sich die Performance deutlich verbessern. Über die »Open High Availability Cluster«-Pakete arbeitet Opensolaris 2009.06 jetzt auch als Cluster.