Virginia M. Rometty ist neue Konzernchefin bei IBM. Sie übernimmt die Position von Samuel J. Palmisano.
Mit Virginia M. Rometty hat IBM zum ersten Mal einen weiblichen Vorstandschef. Aktuell leitet Rometty den Vorstandsbereich Sales und Marketing und übernimmt die Führung des Unternehmens am 1. Januar 2012.
Palmisano hat den Konzern seit 2002 geführt und bleibt Aufsichtsratsvorsitzender. Laut Palmisano war ihr Geschlecht nicht ausschlaggebend für die Wahl von Rometty. Zur Beförderung Romettys sagte er: »Ginni bekam den Job, weil sie es verdient.«
Mit Martina Koederitz hat auch IBM Deutschland seit Mai 2011 eine Topmanagerin. Sie trat die Nachfolge von Martin Jetter an. Er wechselte in die Konzernzentrale nach Armonk im US-Bundesstaat New York als neuer Strategiechef, wo er sich um die Cloud-Strategie und konkrete Cloud-Angebote kümmern soll. In der Geschäftsführung von IBM Deutschland ist Koederitz die einzige Frau.
Seit 30 Jahren ist Rometty bei IBM. Ihre Stärken sollen im Umgang mit Kunden liegen. So soll sie viel Gespür und Verhandlungsgeschick haben. Palmisano wurde erstmals positiv auf sie aufmerksam, als die bei der Integration der IT-Berater Pricewaterhouse Coopers mitarbeitete, die IBM für 3,9 Milliarden US-Dollar kaufte. Allerdings kann sie auch unbequem sein. So stand sie den IT-Beratern bei, als sie sich erfolgreich gegen Kürzungen bei dem Reisebudget wehrten. 2005 wurde Romettyzum Senior Vice President für die IBM-Beratersparte befördert. Dabei gelang es ihr in den ersten zwei Jahren den Gewinn um 42 Prozent zu steigern.