Cloud statt Softwareboxen mit Datenträgern sind eigentlich prädestiniert für den Internet-Direktvertrieb. Doch trotz der neuen Distributionsmöglichkeiten im Internet und geändertem Nutzerverhalten will Lexware bei auch bei Smartsteuer den Fachhandel mit auf dem Weg in die Cloud nehmen. Für Dränert ist Smartsteuer nicht etwa der allmähliche Übergang zu einem Direktgeschäft. Das Geschäft mit der Steuer-DVD macht immer noch einen Anteil von 85 Prozent aus, der Anteil mit Online-Produkten liegt folglich bei 15 Prozent. »Das sind keine Konkurrenzprodukte. Vielmehr weiten wir durch Smartsteuer den Markt aus«, so Dränert.
Mit den bisherigen Vertriebspartnern, Retailer wie Media-Saturn, Etailer wie Amazon sowie dem klassischen Fachhandel, werde man daher den bewährten Channel einbinden, sagt Dränert. Sie erhalten wie bei Office 365 von Microsoft für den POS und Online-Shops Boxen, in denen lediglich ein Lizenzschlüssel zur Online-Freischaltung enthalten ist. Der berechtigt zur einmaligen Abgabe einer Steuererklärung. Ein Abo kauft der Nutzer daher nicht. Vorteil für den Channel: Ihre Kunden müssen jährlich eine neue Lizenz kaufen. Um einen solchen neuen Abschluss beim Bestandskunden nicht zu verpassen, stellt Lexware seinen Vertriebspartnern eine Renewal-App zur Verfügung. Bevor der Hersteller den Kunden auf einen Neukauf aufmerksam macht, bekommen also die Vertriebspartner die Gelegenheit, auf die kommende Steuererklärung mit Smartsteuer hinzuweisen.
Über erste Erfolge der seit Dezember im Handel befindlichen Key-Boxen berichtet Channel-Managerin Marion Winkler. »MSH und Amazon waren ausverkauft«. Allokationen gibt es freilich nicht. Lexware hat alle drei Broadliner unter Vertrag und die beliefern die Retailer und rund 6.000 Lexware-Fachhändler ohne Verzögerungen.