Der größte Vorteil der Cloud ist der unbegrenzte, globale Zugriff auf Ressourcen und Dienste, die weltweit standardisiert zur Verfügung stehen. Aus unterschiedlichen Gründen bevorzugen viele Unternehmen hybride Modelle, bei denen sie die Dienste der Anbieter nach Bedarf zusammenstellen und mit ihrer firmeneigenen IT mischen. »Bei der Wahl des Cloud-Betreibers ist der Datenstandort ein primäres Kriterium – zum Beispiel aufgrund gesetzlicher Bestimmungen, nach denen Daten Unternehmensnetz, Bundesland, Staat oder Wirtschaftszone nicht verlassen dürfen«, meint auch Thilo Ewald, Azure Business Lead Germany bei Microsoft Deutschland. Mit der Microsoft Cloud Deutschland biete man Unternehmen Microsoft Azure Deutschland, Office 365 Deutschland und Dynamics 365 mit denselben Sicherheitsstandards an wie bei den weltweiten Cloud-Angeboten, aber aus deutschen Rechenzentren. Neben der lokalen Datenhaltung sorge das Datentreuhandmodell dafür, dass der deutsche Datentreuhänder T-Systems den Zugang zu den Kundendaten kontrolliert. Das ermögliche es den Kunden, die Vorteile der Public-Cloud-Dienste zu nutzen und zugleich ihre zum Teil sehr strengen Compliance-Anforderungen zu erfüllen.
Der Cloud-Standort Deutschland ist auch für die Leitwerk AG und ihre Baden Cloud von zentraler Bedeutung. »Im badischen Appenweier stationiert betreiben wir derzeit zwei Rechenzentren in Deutschland. Das dritte Rechenzentrum wird Anfang 2018 gebaut, das vierte Rechenzentrum für eine georedundante Versorgung ist ebenfalls in direkter Planung«, erläutert Daniel Sester, Leiter der Baden Cloud. Selbst für Unternehmen, die nicht in Deutschland oder in der EU beheimatet sind, wird die deutsche Cloud zunehmend attraktiv. »Wir stellen fest, dass auch immer mehr Kunden aus dem Ausland die Microsoft Cloud Deutschland nutzen«, bestätigt Ewald.