Mit einer neuen Organisationsform und einem neuen CEO will der IT-Dienstleister Materna moderat wachsen. Derzeit steht die digitale Transformation in IT-Abteilungen, Fachbereichen und Behörden im Fokus.
Für das in Dortmund beheimatete mittelständische Systemintegrations- und Beratungshaus Materna beginnt eine neue Ära. Die Gründer und bisherigen Chefs Winfried Materna und Helmut an de Meulen wechseln zum 1. April in den Beirat, als neuer Chief Executive Officer ist am 1. Februar diesen Jahres Helmut Binder angetreten.
Nach nur leicht gestiegenen Umsatzzahlen in den vergangenen Jahren konnte das 1980 gegründete Unternehmen 2014 stärker zulegen. Mit rund 1.500 Mitarbeitern gelang ein Umsatzsprung von 21 Prozent auf 192 Millionen Euro. Ausschlaggebend dafür waren das Behörden- und das SAP-Geschäft. Für das Fiskaljahr 2015 ist ein Umsatz von 200 Millionen Euro angepeilt. Unterstützt werden soll das Wachstum durch eine neue Organisation, die das Angebot stärker auf ausgewählte Geschäftsfelder ausrichtet, um so die Kunden besser zu erreichen.
Viele Aktivitäten drehen sich bei Materna seit den Anfängen um das IT-Service-Management, wie es schon im ITIL-Rahmen spezifiziert wurde. Darauf entfallen heute rund 30 Prozent des Umsatzes. Partnerschaften gibt es hier mit großen Anbietern von Systemmanagement-Software: BMC, HP, IBM, Microsoft und ServiceNow. Dieses Geschäftsfeld trägt inzwischen den Namen IT Factory und wird von Uwe Scariot als Executive Vice President und Mitglied der Geschäftsleitung verantwortet. »Wir unterstützen die IT-Abteilungen bei der digitalen Transformation«, sagte Scariot auf der Cebit gegenüber CRN in trendiger Diktion. Es gehe darum, in den Rechenzentren mehr zu automatisieren und die IT-Leistungen in Form von Services darzureichen sowie nach Nutzung abzurechnen, erläuterte er. Die Unternehmen wollen agiler handeln und die IT-Chefs das Geschäft mit treiben. Als Modell dient laut Scariot heutzutage das Cloud Computing: zum einen für die Strukturierung der unternehmensinternen IT-Angebote, zum anderen als Möglichkeit für externen Leistungsbezug. Materna setzt hier auf eine Zusammenarbeit mit IBM: die Softlayer-Rechenzentren mit ihren IaaS-Optionen und die PaaS-Umgebung Bluemix.