Deutlicher wird Ernesto Fries Urioste, Gründer des Düsseldorfer Hosters Mesh: Microsoft verstehe es sehr gut, »die Hosting-Partner zu verunsichern und vor den Kopf zu stoßen«. Entgegen aller früheren Aussagen habe der Hersteller seine Online-Services schon beim Launch vor gut einem Jahr »zu recht günstigen Preisen« angeboten. Nun werden diese Preise noch einmal reduziert.
Auf der anderen Seite erkennt Fries an, Microsoft investiere viel Zeit und Geld in die Unterstützung von Hostern und zeige »stets das gleiche Commitment zu den Partnern«. Deshalb setzt der Manager darauf, dass der Anbieter nun auch beim Lizenzabkommen für Service-Provider nachbessert: »Von Preissenkungen können nur alle profitieren.«
Nicht zuletzt heizt Microsoft mit dem Schritt den Preiskampf in einem hart umkämpften Markt an. Tatsächlich hatte der Software-Riese erst eine Woche zuvor bei einer Ausschreibung der Stadt Los Angeles gegenüber Google den Kürzeren gezogen: Die Verwaltung wählte Google-Apps inklusive Gmail als Ersatz für ihre bisherige Groupware-Lösung. Dabei ging es immerhin um 30.000 Mailboxen.
Für Apps zahlen Unternehmen pro Nutzer 50 Dollar im Jahr. Allerdings bestreitet Microsoft, die Preissenkung sei eine Reaktion auf die Konkurrenz. Vielmehr habe das Unternehmen »dank der schnellen Akzeptanz durch Kunden, weltweiter Skaleneeffekte und Effizienzverbesserungen durch neue Software wie den Exchange Server 2010« die Kosten für den Betrieb der BPOS senken können.
Mit freundlicher Genehmigung von Computer Reseller News