Microsoft treibt den Umbau seiner Business-Lizenzmodelle weiter voran und bringt dazu im Sommer einige Änderungen bei seinem Enterprise Agreement. Die wichtigste Neuerung betrifft das Volumenlizenzmodell, das künftig erst ab 500 Mitarbeitern oder Geräten greift.
Zum Sommer bringt Microsoft einige weitere Änderungen bei seinem Enterprise Agreement (EA) für Unternehmenskunden. Ab dem 1. Juli 2016 müssen Neukunden, die vom entsprechenden Volumenlizenzmodell profitieren wollen, eine Mindestgröße von 500 Mitarbeitern oder Geräten vorweisen. Bisher hatte die Hälfte davon ausgereicht. Kleinere Unternehmen müssen dann auf das Microsoft Product and Services Agreement (MPSA) oder Managed Services-Partner im Cloud Solutions Provider Program (CSP) ausweichen. Wie Richard Smith, General Manager für Microsofts weltweites Licensing & Pricing (WWLP), erklärt, gilt diese Änderung zunächst für alle Kunden, die sich ab dem Stichtag für ein Enterprise Enrollment oder ein Enterprise Subscription Enrollment entscheiden. Bestandskunden können vorerst bei ihren aktuellen Volumenlizenzmodellen bleiben, sollen aber ebenfalls möglichst bald umgestellt werden. Konkret dürfen sie ihre bestehenden EAs bis zu deren Ende nutzen und sie anschließend noch einmal um bis zu drei Jahre verlängern, bevor auch sie wechseln müssen. Von der neuen Mindestanforderung ausgenommen sind alle Lizenzkunden aus dem Server and Cloud Enrollment Program (SCE) sowie der öffentlichen Hand. Zudem gilt die neue Mindestanzahl nicht für Länder, in denen die Alternativen MPSA und CSP noch nicht eingeführt wurden. Partner sollten ihre von den Änderungen betroffenen Kunden rechtzeitig kontaktieren, um die entsprechenden Veränderungen anzusprechen.
Ziel der seit 2014 laufenden Umstellungen ist die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Lizenzmodelle für Business-Kunden und Partner. Dafür waren zunächst die zuvor vorhandenen verschiedenen Volumenlizenzpläne für kleinere und mittelständische Unternehmen wie Select Plus abgeschafft und durch das MPSA ersetzt worden. Wenig später wurde auf Partner-Ebene das CSP-Programm gestartet, um den Channel beim Umstieg auf die Cloud-Dienste zu unterstützen. »Kunden, die die Verwaltung ihrer Services aus der Cloud komplett abgeben wollen, bekommen mit CSP einen einfachen Weg, die Lizenzierung exakt den eigenen Bedürfnissen anzupassen und von den Value-Added Services zu profitieren, die ihnen unsere Reseller-Partner aus der Systemintegration, Hosting und dem Cloud-Bereich bieten«, erklärt Smith. Dazu soll auch das MPSA bald noch flexibler werden. Microsoft plant, hier künftig kürzere Laufzeiten ab einem Monat anzubieten.