Microsoft hat das schwedische Entwickler-Studio Mojang für 2,5 Milliarden US Dollar gekauft. Der Deal zielt dabei besonders auf den Spielehit Minecraft ab.
2,5 Milliarden US Dollar wird der Softwareriese Microsoft für das Spiele-Studio Mojang ausgeben. Die schwedische Entwickler-Firma ist vor allem für seinen Spielehit Minecraft bekannt, der bisher rund 54 Millionen Mal verkauft wurde. Mit dem Zukauf will Microsoft nicht nur die Xbox stärken, sondern vor allem den Verkauf von Windows-Phones pushen. Schließlich hält sich das kostenpflichtige Minecraft in den App-Stores von Apple und Google seit Monaten an der Spitze der Verkaufscharts. Bis zuletzt hatte Mojang die Entwicklung einer App für Windows Phones verweigert, da diese eine zu kleine Nutzerschaft hätten. Mit der Übernahme könnte Microsoft das ändern und zusätzlich von der Popularität von Minecraft für weitere Vermarktungsmöglichkeiten profitieren. Schließlich verfügt das Spiel über eine große und aktive Anhängerschaft.
Für die Community selber soll sich laut Mojang jedoch nichts ändern, wie es im offiziellen Statement der Schweden heißt. Dennoch zeigen sich Minecraft-Anhänger beunruhigt durch den Kauf und befürchten Einschränkungen, beispielsweise beim Upload von In-Game-Videos auf Plattformen wie YouTube. Andere Spieler sehen hingegen Chancen, dass durch Microsoft mehr Ressourcen zur Verfügung stehen, um das Spiel weiter zu entwickeln und auszubauen.
Als Grund für den Verkauf an Microsoft gab Mojang an, dass der riesige Erfolg von Minecraft die Kapazitäten überschritten hätte. Mit der Übernahme durch den US-Konzern soll sichergestellt werden, dass das Spiel und seine Community weiter so gut wachsen können. Darüber hinaus wird auch die Entwicklung und Support der anderen Versionen wie beispielsweise für iOS, Android oder PC wie gewohnt weiter laufen.
Laut Microsoft soll das Mojang-Team in das eigene »Game Studio«-Team übernommen werden. Lediglich die drei Gründer des schwedischen Unternehmens, das letztes Jahr einen Gewinn von 100 Millionen US Dollar verzeichnete, verlassen die Firma, um sich neuen Projekten zu widmen.