Nachdem sich sowohl Microsoft als auch Google quergestellt haben, dürfen Hersteller wie Asus nun doch keine Geräte herausbringen, die gleichzeitig mit Windows- und Android-Betriebssystem ausgestattet sind.
Die in letzter Zeit von einigen Herstellern vorgetragene Idee PCs, Notebooks, Tablets und sogar Smartphones auf den Markt zu bringen, die sowohl ein Windows- als auch ein Android- Betriebssystem mitbringen, schmeckt den beiden Softwareherstellern Microsoft und Google offenbar gar nicht. Deshalb haben sie jetzt ihre Muskeln spielen lassen, um entsprechende Pläne für die so genannten Dual-Boot-PCs zu verhindern. Wie das Wall Street Journal berichtet, haben beide Unternehmen enormen Druck auf die Hersteller ausgeübt, damit sie entsprechende Pläne nicht weiterverfolgen. Demnach soll Microsoft sogar ein eigenes Regelwerk für seine OEMs entworfen haben, dass ihnen solche Misch-Geräte ausdrücklich verbietet. Microsoft kommentierte das Vorgehen gegen die Hybrid-Geräte mit dem Hinweis, dass man den Nutzern gemeinsam mit den Partnern »das beste Microsoft-Erlebnis« bieten wolle.
Besonders drastische Konsequenzen hat diese Blockadepolitik im Fall Asus. Der Hersteller hatte Anfang des Jahres als Erster bereits fertig entwickelte Geräte mit Dual-Boot-Option vorgestellt, die eigentlich in den nächsten Wochen erscheinen sollten (siehe: Asus vereint Windows und Android). Das Transformer Book Trio war auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas sogar mit dem Innovationspreis »2014 CES Best of Innovations Award« ausgezeichnet worden. Daraus wird jetzt allerdings nichts mehr, Asus hat die Veröffentlichung nach den Diskussionen mit Microsoft und Google abgesagt.
Nicht nur für die Kunden ist dieses rigide Vorgehen der beiden Großunternehmen äußerst schade, das eine neue Wahlfreiheit im Sinne der Verbraucher verhindert. Auch der Handel hätte sicherlich gute Argumente gehabt, die doppelt praktischen Geräte im privaten und vor allem Business-Umfeld an den Mann zu bringen.