Allerdings scheint es bei Microsoft selbst Irritationen über die »richtige« Migrationsstrategie in Sachen Windows zu geben. Steve Ballmer, Chief Executive Officer des Unternehmens, hat in diversen Stellungnahmen in den vergangenen Wochen für einen direkten Wechsel von XP zu Windows 7 geworben.
Ballmer setzt offenbar dabei auch auf den Druck, den Mitarbeiter von Unternehmen auf ihre Chefs ausüben: »Nutzt man heutzutage noch ein vier bis fünf Jahre altes Betriebssystem, werden sich die Angestellten fragen, warum ihr Chef nicht auf das System umsteigt, das sie auch zu Hause benutzen«, so Ballmer vergangene Woche in New York.
Laut einer Untersuchung der Marktforschungsgesellschaft Forrester, die im Juli 2008 veröffentlicht wurde, setzten zum damaligen Zeitpunkt nur 8,8 Prozent der Unternehmen Vista ein. Der Anteil von XP lag bei 87 Prozent. Die Marktforscher prognostizierten, dass Vista nicht über einen Anteil von 10 Prozent in Firmen hinauskommen wird.
Mittlerweile regen sich sogar Zweifel, dass Windows 7 auf Anhieb ein Marktschlager wird, zumindest im Bereich Geschäftskunden. Die Beratungsgesellschaft Gartner erwartet, dass wegen der wirtschaftlichen Probleme, mit denen sich viele Branchen derzeit konfrontiert sehen, etliche Firmen zunächst einmal an Windows XP festhalten. Der Grund: die Kosten.
Erst dann, wenn sich die Finanzlage wieder gebessert hat, werde ein Upgrade auf eine neue Windows-Version ins Auge gefasst.