Distributor Acmeo weiter auf Wachstumskurs

Mit Tempo 300 im Cloud-Business unterwegs

5. Juli 2016, 12:42 Uhr | Martin Fryba
Henning Meyer

Henning Meyer aus dem Sattel zu heben, können sich Investoren sparen. Die vielen Kauf­offerten reizen den Jungunternehmer nicht. Der Chef von Acmeo will in Eigenregie den ­Distributor noch größer machen. Mit den gewaltigen Chancen im Cloud-Geschäft steigen ­indes auch die Risiken für den VAD und seine Kunden.

Eine Firma in Deutschland zu gründen ist leichter als ein Konto bei der örtlichen Sparkasse zu eröffnet. Henning Meyer hat da so seine Erfahrungen gemacht. Zugegeben: Er war da gerade erst 15, und wer mit einem feuerroten Mofa der Marke Peugeot bei den Bankern vorfährt, durfte sich nicht wundern, mit dem Sparkassen-Comic Knax unterm Arm herauskomplimentiert zu werden. Teenager Meyer indes schraubte lieber an defekten Computern und lernte somit früh Kundenbeziehungen zu pflegen. Die Weltspartag-Mentalität Mitte der 90er Jahre blockierte so einige angehende IT-Unternehmer, bremsen konnte man die Bastler und Tüftler allerdings nicht. Viele von ihnen haben heute florierende Unternehmen, schaffen Arbeitsplätze und gehören nun zum viel beschworenen Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Meyer hat gleich zwei Unternehmen hochgezogen.

Neben dem Systemhauses MR Systeme hatte er 2007 ein dreiköpfiges Team für den RMM-Hersteller Hounddog aufgestellt. Das Unternehmen wurde später von der heutigen Logicnow gekauft. Es war die Keimzelle des Cloud-Distributors Acmeo, Meyers beachtlich erfolgreiche »Familie«, wie er hinzufügt. »Wir schreiben seit dem ersten Jahr Gewinne.«

Mit klassischer Volumen-Distribution hat der Vertrieb nicht physischer Güter freilich wenig zu tun. Es gibt keine Bevorratung, mit Themen wie Lagerhaltung, Lagerwertausgleich oder Verfügbarkeiten muss sich Meyer nicht herumschlagen. Mit Kapitalbindung auch nicht. Distributor Acmeo betreibt im Grunde das gleiche Geschäftsmodell wie seine Kunden: Dauerhafte Einnahmen. Hier Lizenzverkäufe für Managed Service-Plattformen, dort der eigentliche Managed Service für Endanwender. »Wir können alle Investitionen aus dem Cashflow tätigen«, erklärt Meyer. Außer, Acemo würde auf internationale Expansion schalten und seine Fühler in die Region DACH ausstrecken. »Warum sollten wir das tun?«, kontert der Manager. »Es gibt im deutschen Markt noch reichlich Potenzial für Acmeo.«


  1. Mit Tempo 300 im Cloud-Business unterwegs
  2. Zahl der Herstellerpartner wächst kontinuierlich

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu acmeo cloud-distribution

Matchmaker+