Motorola hat sich überraschend dazu entschlossen, in Deutschland keine Android-Geräte mehr anzubieten. Händler sollen die Smartphones und Tablet-PCs aber weiterhin bestellen und vertreiben können.
Das ewige rechtliche hin und her mit der Konkurrenz von Apple und Microsoft scheint beim angeschlagenen Hersteller Motorola immer deutlichere Spuren zu hinterlassen. Nachdem das Unternehmen vergangene Woche bereits überraschend eine Patentklage gegen Apple in den USA zurückgenommen hatte, wurde jetzt der Verkauf aller aktuellen Android-Geräte in Deutschland gestoppt. Auf den Onlineseiten sind derzeit lediglich noch die zukünftigen Android-Modelle Razr i und Razr HD zu sehen, alle anderen Smartphones und Tablets tauchen nicht mehr auf. Für den Handel hat das aber nach ersten Informationen keinerlei Konsequenz, er kann die Geräte laut Motorola wie gehabt bestellen und vertreiben.
Da die Google-Tochter Motorola bisher kein offizielles Statement zu dem Vorgang abgegeben hat, blühen seither im Netz die Gerüchte auf. Während einige Medien von einem kompletten Strategiewechsel und Rückzug von Motorola aus Deutschland und anderen Märkten wissen wollen, vermuten andere eine Überarbeitung der Modelle, um den Patentklagen Rechnung zu tragen und künftig Lizenzgebühren zu sparen. Auch ein weiteres Gerichtsverfahren in Deutschland, das erst diese Woche begonnen hat, könnte ein Grund für den freiwilligen Verkaufsstopp sein.