Noch sind die Diskussionen um das Procedere bei der Einrichtung neuer Top-Level-Domains nicht vollständig abgeschlossen. Doch sollen die ersten Domains ab dem nächsten Jahr vergeben werden. Höchste Zeit für Internet-affine Firmen und Branchen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Neben den altbekannten Endungen von Internet-Adressen wie.com, .de oder .org soll es schon bald viele neue geben, so genannte gTLDs (generische Top-Level-Domains). Als Domainnamen sollen zukünftig auch generische Begriffe wie .pharma, oder .computer, Firmennamen wie .ibm oder .dell oder geografische Bezeichnungen wie .berlin zulässig sein. Auch wenn die Vorbereitungen für die neuen Endungen noch laufen, müssen sich Unternehmen und Organisationen bereits jetzt Gedanken machen, ob auch sie sich dafür bewerben wollen.
»Viele Unternehmen und Institutionen haben noch nicht verstanden, dass sie jetzt beginnen müssen, sich mit dem Thema zu befassen«, berichtete Thomas Rickert. Er ist Direktor Selbstregulierung und Leiter des Names & Numbers-Forums von Eco, dem Verband der deutschen Internetwirtschaft.
Im Gegensatz zu den üblichen Kürzeln wie .de, die für relativ wenig Geld erhältlich sind, sind die neuen TLDs richtig teuer. Bewerben müssen sich Interessenten bei der ICANN (Internet Corporation For Assigned Names and Numbers). Auf deren Website finden sich auch jeweils aktuelle Nachrichten zum Stand der Verhandlungen über TLDs. Allein Vorbereitung und Abwicklung des umfangreichen Bewerbungsverfahrens sowie der Aufbau der verlangten sicheren und hochverfügbaren Infrastruktur dürften, so Fachleute, eine halbe Million Euro verschlingen. Dazu kommen mindestens etwa 100.000 Euro jährliche Betriebskosten.