Windows 10

Neuer Umsatz mit der Windows-Cash Cow

12. Februar 2016, 14:43 Uhr |
Microsoft lässt sich einiges einfallen, um mit Windows wieder mehr Geld zu verdienen
© Gina Sanders/Fotolia

Microsoft sucht fieberhaft nach Wegen, sein Windows-Geschäft zu altem Ruhm zu führen. Das Gratis-Upgrade soll nun Geld in die Kassen spülen.

Seit längerem sind es bekanntlich vor allem die neueren Geschäftsfelder, die Microsoft die Bilanz noch halbwegs retten. Doch Surface hin, Azure her, in den Köpfen steht der Name Microsoft vor allem für das gute alte Windows-Betriebssystem. Da allerdings sind die Zeiten vorbei, in denen die Vorstellung einer neuen Windows-Generation dem PC-Markt quasi von selbst einen Schub gegeben hat – und gleich auch noch dem Zubehörmarkt, dem Systemhausgeschäft, den Herstellern von Büromöbeln und in manchen Fällen sogar dem Ölpreis.

Mit entsprechendem Nachdruck arbeiten die Strategen in Redmond daran, die alte Cash Cow wieder auf Vordermann zu bringen. Nachdem man bei Microsoft offenbar nicht mehr daran glaubt, jemand könne Geld für das eigene Produkt ausgeben, dürfen die Nutzer von Windows 7 und 8.1 ganz einfach kostenlos auf die neue Generation upgraden. So ist es dann auch relativ einfach, rund um Windows mal wieder mit Superlativen aufzuwarten: Noch nie konnte sich eine neue Betriebssystem-Generation derart schnell verbreiten, so und ähnlich lauten die Botschaften, die gerade aus Redmond schallen.

Auch in der Bilanz darf man die Strategie durchaus als Erfolg werten: Im zurückliegenden Quartal ist der Umsatz der Microsoft-Sparte, in die das Geschäft mit Windows einfließt, schließlich nur um 4,6 Prozent zurückgegangen. Der komplette PC-Markt ist dagegen weit stärker eingebrochen. Das Verschenken scheint sich also durchaus in barer Münze auszuzahlen, wenn man so will.

Weil sich aber viele Nutzer selbst einem kostenlosen Upgrade verwehren, schaltet Microsoft aktuell nochmal einen Gang hoch. Bei manchem User soll das Upgrade schon bald automatisch starten, wenn er nicht von sich aus dagegen aktiv wird. Dank dieser Maßnahme erwartet man bei Microsoft im laufenden Quartal einen Umsatz, der langsamer zurückgeht, vielleicht sogar stagniert.

Natürlich arbeiten die Microsoft-Strategen bereits daran, die vielversprechende Strategie noch weiter zu verfeinern. Wichtigstes Ziel dabei: Den User zum Upgrade ganz einfach zwingen. Zumindest bei Microsoft geht man davon aus, dass der Umsatz dann automatisch wieder steigt – selbst wenn die Upgrades kostenlos bleiben.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Microsoft GmbH

Matchmaker+