Knapp drei Monate nach dem ersten Übernahmeversuch hat es jetzt geklappt: Oracle schluckt BEA. Der Kaufpreis beträgt 8,5 Milliarden Dollar.
Der (Firmen-)Sammler und Jäger Larry Ellison hat es wieder einmal geschafft. Im vergangenen Oktober scheiterte der Chef von Oracle noch mit dem Versuch, für 6,7 Millionen die Software-Firma BEA zu übernehmen. Jetzt gab das US-Unternehmen Ellisons Werben nach – für 8,5 Milliarden Dollar in bar.
Laut Oracle kostet die Übernahme die Firma netto »nur« 7,2 Milliarden Dollar, weil BEA über einen Barbestand von 1,3 Milliarden verfügt. BEA ist einer der Pioniere im Bereich Middleware und Enterprise-Infrastructure-Software.
Das wichtigste Produkt von BEA ist »Weblogic«. Damit können Firmen Service-orientierte Architekturen (SOA) aufbauen, die Basis für Web-Services.
Mit BEA verschwindet einer der letzten kleineren unabhängigen Software-Anbieter im Bereich Enterprise-Applications und SOA. Das Feld werden künftig »Dickschiffe« wie IBM, Hewlett-Packard und eben Oracle bestimmen.
Und Larry Ellisons nächstes Ziel? Vielleicht eine ganz andere, eher nicht Software-orientierte Herausforderung, etwa endlich einmal den America’s Cup gewinnen. Denn bei diesem Versuch erlitt der begeisterte Segler bislang immer Schiffbruch.