Neue Sparmaßnahmen für Oracles Hardwaresparte

Oracle kündigt autonome Datenbank in der Cloud an

18. September 2017, 15:44 Uhr | Michaela Wurm
Oracle-Chef Larry Ellison

Oracle baut sein Cloud-Geschäft massiv aus. Bis Jahresende soll eine autonome Datenbank aus der Cloud verfügbar sein. Der schwächelnden Hardware-Sparte drohen dagegen weitere Kürzungen.

Bei der Vorlage der Quartalszahlen (CRN berichtete) kündigte Oracle-Chef Larry Ellison eine weitere Innovation für das wachsende Cloud-Geschäft des Softwarekonzerns an. Bis Jahresende will Oracle seinen Kunden eine autonome, sich selbst administrierende Datenbank aus der Cloud anbieten. Details dazu will das Unternehmen erst auf seiner Hausmesse Oracle Open World Anfang Oktober nennen. Bei der Ankündigung ließ Ellison aber schon erkennen, welchem Mitbewerber er damit Kunden abjagen möchte, nämlich Amazon Web Services (AWS). Oracles autonome Datenbank könne sich im laufenden Betrieb optimieren, patchen und updaten und brauche keinen Admin. Amazons Data Warehouse »Redshift« könne das alles nicht und müsse zudem von Hand administriert werden, so Ellison.

Während Oracle mit Hochdruck weiter in den Ausbau seines Cloud-Angebotes investiert drohen den rückläufigen Geschäftsfeldern weitere Sparmaßnahmen. Ganz oben steht dabei die Hardwareabteilung, die seit Jahren mit sinkenden Umsätzen kämpft. Allein in den vergangenen zwei Jahren lag das Minus bei 21 Prozent. Ihr Anteil am Gesamtumsatz sank binnen vier Jahren von rund 13 auf zehn Prozent. Seit Jahresbeginn hat Oracle in diesem Bereich massiv Stellen abgebaut. Aktuellen Medienberichten zufolge soll jetzt auch der europäische Hardware-Support komplett nach Rumänien verlegt werden. Davon wären rund 300 Stellen in Europa betroffen, die meisten davon in Deutschland.


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