Der Oracle-Support ist ein Problemfall: dem Hersteller ist er zu teuer und den Anwendern zu schlecht.
Der Softwarehersteller Oracle plant dem Vernehmen nach, seine kontinentaleuropäischen Support-Einheiten aus Kostengründen nach Rumänien und eventuell in weitere Schwellenländer zu verlegen.
Allein in Deutschland geht es laut Medienberichten um bis zu 170 Arbeitsplätze, was acht Prozent der Belegschaft entspricht. Insgesamt sollen in Europa rund 450 Mitarbeiter betroffen sein. Das Unternehmen verweigert die Auskunft, auch der hiesige Betriebsrat will sich nicht öffentlich äußern. Einer aktuellen Umfrage der Deutschen Oracle-Anwendergruppe (DOAG) zufolge ist der Support des Herstellers langsam und schlecht. Die DOAG befürchtet, dass die nun anscheinend geplante Umstrukturierung wegen mangelnder Sach- und Sprachkenntnisse der künftig Zuständigen zu einer weiteren Verschlechterung führen wird. Mehr als die Hälfte der Befragten zieht bereits Support durch einen Drittanbieter in Betracht.