Der IT-Riese Oracle will sich für eine Milliarde Dollar ATG einverleiben, einen Hersteller von E-Commerce-Software. So soll die nächste Software-Generation für kanalübergreifenden Handel entstehen.
Oracle hat viel Geld auf der Bank und setzt seine Übernahmetour fort. Das neueste Objekt der Begierde ist die Art Technology Group (ATG), ein im US-Bundesstaat Massachusetts beheimateter Softwarehersteller für E-Commerce-Lösungen. Zum Funktionsumfang gehören auch Personalisierungen und Empfehlungen für Surfer. Zu den weltweit mehr als 1.200 Kunden von ATG gehören beispielsweise die Deutsche Bank, Vodafone und AT&T. Im abgelaufenen Quartal erreichte ATG einen Umsatz von 50,3 Millionen Dollar – sechzehn Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahrs. Der Gewinn betrug 4,2 Millionen Dollar. Oracle will trotzdem rund eine Milliarde Dollar für das Unternehmen bezahlen.
Zusammen mit den betriebswirtschaftlichen Applikationen Oracles für ERP, CRM, SCM, BI sowie Einzelhandelslösungen sollen die ATG-Programme die nächste Generation von Software für kanalübergreifenden Handel ermöglichen, erklärte Thomas Kurian, Executive Vice President Product Development bei Oracle. Unternehmen zahlreicher Branchen hätten dafür Bedarf. Die Übernahme soll Anfang 2011 vollzogen sein, sofern die Anteilseigner und die Börsenaufsicht keine Einwände erheben.