Mitarbeiterin wirft Oracle Finanzkosmetik vor

Oracle soll Cloud-Umsätze aufgeblasen haben

6. Juni 2016, 16:35 Uhr | Michaela Wurm

Eine ehemalige Angestellte beschuldigt Oracle der Bilanzkosmetik. Der Software-Konzern soll seine Cloud-Umsätze künstlich aufgebläht haben.

Software-Riese Oracle sieht sich mit einer Klage wegen seiner Bilanzierungspraktiken im Cloud-Geschäft konfrontiert. Eine ehemalige Angestellte hat gegen ihre Entlassung geklagt und den Konzern beschuldigt, die Geschäftszahlen der Cloud-Sparte zu hoch auszuweisen. Auf Anweisungen ihrer Vorgesetzten hätte sie in Finanzmitteilungen die Cloud-Umsätze aufblähen müssen, so der Vorwurf. Nachdem sie sich über die Bilanztricksereien beschwert hätte, wurde sie entlassen. Oracle hat bereits dementiert. Die ausgewiesenen Cloud-Zahlen wären korrekt, berichtet crn.com.

Auch bei Oracle gilt das Cloud-Geschäft als künftiger Wachstumstreiber. Wie seine Mitbewerber SAP oder IBM setzt der Software-Konzern deshalb verstärkt auf Cloud-Dienste, auch um das rückläufige Geschäft mit Softwarelizenzen zu kompensieren. Bereits im vergangenen Jahr hatte crn.com berichtete, dass Oracle seinen Vertriebsmitarbeitern bis zu fünfmal höhere Provisionen versprochen hatte, wenn sie Kunden davon überzeugen konnten, die Cloud-Services zu nutzen.

Oracles Cloud-Sparte erwirtschaftete im abgelaufenen dritten Quartal 2016 einen Umsatz von 735 Millionen Dollar, ein Plus von 40 Prozent. Das entspricht rund acht Prozent der Konzernerlöse. Die Quartalsumsätze mit On-Premise-Software betrugen 6,3 Milliarden Dollar, vier Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresquartal.


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