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Komponenten sind gefragt, Komplettangebote hingegen nicht

Web-Content bleibt separat

Autor:Werner Fritsch • 25.9.2012 • ca. 0:55 Min

Das Zusammenspiel von Produkten unterschiedlicher Hersteller funktioniert im Allgemeinen bei ECM allerdings nicht gut. Denn es gibt zwar verschiedene Standardisierungsvorschläge, etwa die Content Management Interoperability Services (CMIS) oder diverse Spezifikationen in der Java-Welt, breit durchgesetzt haben sie sich aber nicht.

Der Weltmarkt für Dokumenten- und Content-Management-Software belief sich IDC zufolge 2011 auf 4,7 Milliarden Dollar, 10,1 Prozent mehr als 2010. Auf Platz eins steht IBM mit 16,2 Prozent Anteil, dahinter Open Text mit 11,1 Prozent und EMC mit rückläufigen 8,9 Prozent Marktanteil. Es folgen Microsoft, Oracle und HP.

In Deutschland sind Marktkenner Kampffmeyer zufolge von den globalen Anbietern IBM und OpenText recht aktiv, von EMC sei hingegen weniger zu sehen. Oracle und HP hätten zwar ein ansehnliches ECM-Portfolio erworben, brächten jedoch nichts auf die Straße. Bei den regionalen Herstellern sieht er SER, Saperion, Optimal Systems, d.velop, ELO, Docuware sowie Windream vorn.

Die Ernüchterung bei ECM hat Gründe. Für das Marktforschungsunternehmen IDC sind Dokumenten- und Web-Content-Management getrennte Märkte geblieben, die durch unterschiedliche Anforderungen, Komponenten, Anbieter und Käufer geprägt sind. Die Kluft sei in den vergangenen Jahren eher größer geworden. Daneben sehen die IDC-Analysten einen Markt, den sie Digital Asset Management (DAM) nennen und in dem es um Enterprise Content, Taxonomien und Workflows geht.