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Komponenten sind gefragt, Komplettangebote hingegen nicht

Mobile, Social und Cloud kommen

Autor:Werner Fritsch • 25.9.2012 • ca. 1:25 Min

Neben den klassischen Dokumententhemen wie Archivierung, Verwaltung elektronischer Akten (in englischen Sprachraum Case Management genannt), elektronische Signaturen und Compliance machen sich inzwischen die Megatrends Mobile, Social und Cloud im ECM-Bereich bemerkbar. Kampffmeyer zufolge gibt es in der Public Cloud mittlerweile Angebote, die die Ablage von Dokumenten sowie die Zusammenarbeit ermöglichen. Als Beispiele nennt er die Dienstleister T-Systems und 1&1, die Internet-Plattformen anbieten, auf denen sich ECM realisieren lässt. Auf Seiten der Hersteller hat sich OpenText als Vorreiter betätigt. Limitierungen gibt es bei SaaS-Lösungen generell im Hinblick auf individuelle Anpassungen und Integrationen mit In-House-Lösungen. »Public-Cloud-Angebote werden sich auch in Deutschland durchsetzen«, glaubt Kampffmeyer. In anderen Ländern laufe dieses Modell schon sehr gut, das Abwarten und die Bedenken seien typisch deutsch. Daneben gibt es weiterhin im Sinn eines Outsourcings extern betriebene ECM-Systeme, die man heute als Private-Cloud-Lösungen bezeichnen könnte.

In Apps für mobile Geräte erkennt der Branchenguru eine Rückkehr zum Fat Client. Der Trend dürfte nicht aufzuhalten sein und ECM neue Anforderungen bescheren. Unter dem Schlagwort Social Business schließlich würden neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit geschaffen, die ECM tangieren.

Böhn glaubt ebenfalls, dass sich die übergreifenden Trends Mobile, Social und Cloud bei ECM durchsetzen werden. Bislang stehen entsprechende Lösungen zwar noch am Anfang, der Analyst erwartet jedoch starke Zuwachsraten. Er verweist auf konkrete Cloud-Offerten von großen Anbietern wie IBM sowie von kleinen wie Fabasoft oder SER. Für mobile Endgeräte gäbe es nützliche Ergänzungen, allerdings handle es sich dabei meist um kleinere Zusätze für bestehende Unternehmensanwendungen: Informationen sollen auch unterwegs von der Zentrale abgerufen werden können. Ein Beispiel für eine soziale Anwendung im ECM-Kontext sind Sentiment-Analysen, mit denen Firmen aus Äußerungen in sozialen Netzwerken Stimmungen im Hinblick auf ihre Marken und Produkte ableiten wollen. Oft seien die Ziele der Unternehmen im sozialen Bereich jedoch unklar. Eine immer wichtigere Rolle als Bezugspunkt spielt bei kollaborativen Lösungen Microsofts Sharepoint – für ECM-Partner ein ergiebiges Betätigungsfeld.