Microsoft sucht neue Wege

Partner hadern mit Microsofts Strategiewechsel

19. Juli 2013, 11:52 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»One Microsoft« statt Silodenken

Steve Ballmer baut den Konzern für neue Zeiten um. (Bild: Lars Bube / CRN)
Steve Ballmer baut den Konzern für neue Zeiten um. (Bild: Lars Bube / CRN)

Einhergehend mit dem neuen strategischen Fokus auf Dienste und Geräte hat sich Microsoft darüber hinaus selbst einen grundlegenden Umbau verordnet. Nachdem die Xbox One die neue Generation von Microsofts Spielkonsolen eingeläutet hat, soll jetzt auch das gesamte Unternehmen mehr zu einer Einheit werden, »One Microsoft«, wie es CEO Steve Ballmer formuliert. Statt der acht bisherigen technischen Divisionen gibt es künftig nur noch vier, die finanzielle Organisation und Marketingaktivitäten werden jetzt übergreifend statt wie bisher in den einzelnen Bereichen abgewickelt. Mit diesem Umbau dreht sich auch das interne Personalkarussell kräftig: So übernimmt etwa der bisherige Windows Phone-Chef Terry Mason die gesamte Windows-Abteilung. Darin wird die gesamte Windows-Familie inklusive den Ablegern RT und dem mobilen OS Phone, sowie das Betriebssystem der Xbox vereinigt.

Steven Sinofskys erst seit rund einem halben Jahr amtierende Nachfolgerin Julie Larson-Green verantwortet nach dem Umbau statt Windows nun die Abteilung Hardware, zu der neben Surface und Xbox auch das Segment Unterhaltung mit Spielen, Musik und Video gehört. Hier plant Microsoft einen Ausbau im Bereich Entertainment, der mit einer verstärkten Integration in die Windows-Welt einhergeht. Selbst ein eigener Fernseher von Microsoft scheint damit nicht mehr unwahrscheinlich. Des Weiteren muss der bisherige Office-Boss Kurt DelBene seinen Hut nehmen. Ein Zusammenhang mit der vielfachen Kritik an Office 365 aus dem Channel wurde jedoch bestritten. Bing-Chef Qu Lin bekommt mit der Verantwortung über die gesamte Sparte Online jetzt neben Bing auch die wichtigen Produktgruppen Office und Apps zugeschlagen. Satya Nadella, Chef des bisherigen Bereiches Server und Tools übernimmt mit der Cloud-Gruppe eine genauso unscharf umrissene wie unstrittig wichtige Verantwortung für die Zukunft des Unternehmens. Das Marketing für alle Bereiche liegt künftig bei der bisherigen CFO und CMO Tami Reller. Für die Partner ebenfalls wichtig: Der bisherige Skype-Chef Tony Bates wird Head of Business Development and Evangelism Group. Damit ist er künftig für das OEM-Geschäft und die Partnerstrategie des gesamten Unternehmens zuständig.


  1. Partner hadern mit Microsofts Strategiewechsel
  2. »One Microsoft« statt Silodenken
  3. Partner müssen sich neu erfinden

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