In allen drei Produktbereichen setzt Phicomm auf eine mittelfristige Strategie. Was der Hersteller langfristig im Visier hat, entsteht ab dem kommenden Jahr am deutschen Standort von Phicomm. In Unterhaching bei München wird ab 2018 die neue Firmenzentrale gebaut. Neben Büros, Forschungs- und Entwicklungskapazitäten ist dort auch ein eigenes Datacenter geplant. Dieses will Phicomm künftig nicht nur selbst nutzen, etwa für die Smart Home und Healthcare-Services, sondern auch Datacenter-Kapazitäten vermarkten. Um Sicherheitsbedenken der Kunden gegen einen chinesischen Anbieter auszuräumen, würde Phicomm nur die Datacenter-Hardware vermieten oder Hosting-Leistungen anbieten, versichert Lin. Als Kunden hat Phicomm Cloud-Dienstleister im Visier, die die Datacenter-Infrastruktur anmieten, um ihren Kunden Managed Services aus der Cloud anzubieten.
Bei dem großzügig geplanten Rechenzentrum vertraut Phicomm auf die Prognosen, die für die kommenden Jahre einen massiv steigenden Bedarf an Datacenter-Kapazitäten vorhersagen. Denn im Zuge der Digitalen Transformation werden in Zukunft immense Mengen von Daten gespeichert, analysiert und transportiert werden. Lin verweist hier besonders auf die großen Datenvolumina, die für das autonome Fahren benötigt würden. Auch aus diesem Grund hätte sich Phicomm für den Neubau im Münchner Raum entschieden, wo große Automobilhersteller zu Hause sind.
Langfristig sei die Phicomm-Strategie in Deutschland deshalb weniger auf Hardwareprodukte als auf Dienstleistungen fokussiert, so Lin. »In China ist Phicomm einer der wichtigsten Anbieter für Cloud-Dienste. Das möchten wir hier auch werden«.