Der Dortmunder Datenanalyse-Spezialist Rapidminer hat sich fünf Millionen Dollar Risikokapital beschafft. Damit sollen Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung angekurbelt werden.
Die amerikanischen Kapitalanlagegesellschafen Earlybird Venture Capital und Open Ocean Capital investieren in das deutsche Data-Mining-Start-up Rapidminer im Rahmen einer Serie-A-Finanzierungsrunde fünf Millionen Dollar. Die Firma, deren Software auf Open Source beruht, wird das Kapital verwenden, um die lokalen und internationalen Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten zu erweitern und zusätzliche Analyse-Software zu entwickeln und so die wachsende Nachfrage nutzen zu können. Was früher Data Mining geheißen hat, wird heute oft Predicitive oder Advanced Analytics genannt und erlebt zusammen mit Big Data einen Hype.
Mit dem Investment geht eine Änderung des Firmenauftritts, eine neue Website und eine Namensänderung einher: Das Unternehmen heißt nicht mehr wie bislang Rapid-I, sondern wie sein Produkt Rapidminer. Die Änderungen sollen das Profil schärfen. Das Dortmunder Unternehmen hat mit Boston außerdem einen neuen Standort gewählt.
»Die Möglichkeit, Investoren mit ins Boot zu holen, die erfolgreiche Unternehmen unterstützt haben, spielte eine große Rolle. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Zukunft Produktinnovationen beschleunigen und unsere Einnahmen steigern können«, erläuterte Ingo Mierswa, Geschäftsführer von Rapidminer.
»Unsere Erfahrung mit Open Source Communities wird Rapidminer zum Durchbruch verhelfen und das Unternehmen dabei unterstützen, seine Technologie und User Community rund um den Globus zu erweitern«, sagte Monty Widenius, Partner bei Open Ocean Capital und Mitgründer des quelloffenen Datenbankprojekts MySQL. »Die Investitionen werden die Position von Rapidminer auf den wichtigsten globalen Märkten stärken und dem Unternehmen helfen, sich eine Führungsposition in diesem schnell wachsenden Bereich zu sichern«, meinte Jason Whitmire, Partner bei Earlybird.