Das neue Partnerprogramm des Softwareanbieters Red Hat trägt dem erweiterten Produktportfolio und veränderten Projektanforderungen Rechnung. Neu sind eine Spezialisierung für Cloud-Lösungen, gestaffelte Skills und unterschiedliche Rollen.
Rund 500 Partner sind zur diesjährigen EMEA-Partnerkonferenz des Open-Source-Protagonisten Red Hat gekommen, die vom 29. September bis zum 2. Oktober in Madrid stattfindet. Der Softwareanbieter nutzte die geschaffene Aufmerksamkeit, um sein neues Partnerprogramm vorzustellen, das im Mai nächsten Jahres für alle Partner verbindlich sein und das bisherige Partnerprogramm ersetzen wird.
»Die Kunden suchen interoperable und offene Geschäftslösungen und nicht Punktlösungen, die nur Teilaspekte der Anforderungen abdecken«, sagte Petra Heinrich, Vice President Partners and Alliances EMEA bei Red Hat. Um die Partner entsprechend zu befähigen, wird das Partnerprogramm neu aufgesetzt. Es soll Lösungen fördern, die mehrere Red-Hat-Produkte einbeziehen, und entsprechende Schulungen einfacher zugänglich machen. Je mehr Kenntnisse ein Partner erwirbt, desto höher sind die Leistungen, die Red Hat im Rahmen des Partnerprogramms erbringt. Dennoch spricht Heinrich lieber von einer Weiterentwicklung als von einem Neubeginn, Red Hat wolle verlässlich bleiben und kontinuierlich zusammenarbeiten.
Für Partner, die sich bereits umfangreiches Red-Hat-Know-how angeeignet haben, wird der Umstieg anscheinend ohne große Probleme zu bewältigen sein. So erwartet jedenfalls Peter Lemken, Vertriebsleiter bei dem Wiener Red-Hat-Premier-Partner Linbit, keinen großen Aufwand. Sein Unternehmen ist auf das Betriebssystem Linux spezialisiert, hat aber auch Kompetenzen bei der Middleware JBoss. Große Systemintegratoren wie Accenture oder Atos haben Fachleute für beide Produktlinien. Die zahlreichen kleineren Partner hingegen sind meist auf eine der beiden spezialisiert, und das wird wohl bis auf weiteres so bleiben. Die noch sehr neuen Cloud-Produkte sollen Heinrich zufolge künftig eine Klammer bilden. Neben SIs unterstützt das neue Programm auch ISVs und Hoster.