Anatomie für Anfänger

Samsung spendiert Emoji sechsten Finger

25. Oktober 2016, 11:31 Uhr | Lars Bube

Ein Samsung-Emoji mit sechs Fingern sorgt im Netz für einigen Spott über den momentan wegen des Galaxy Note-Debakels sowieso schon hart geprüften Konzern aus Südkorea.

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Davon kann Samsung aktuell ein Lied singen. Während die Südkoreaner verzweifelt versuchen, den wirtschaftlichen Schaden und Imageverlust durch die überhitzten Akkus beim eigentlich als iPhone 7-Killer geplanten Flaggschiff Galaxy Note 7 einzudämmen, das inzwischen komplett aus dem Verkehr gezogen wurde, wird die Internetgemeinde nicht müde, sich fröhlich über das Debakel lustig zu machen. Da kursieren allerhand Memes von Harvey „Two-Face“ Dent (Dark Knight), dessen Gesichtshälfte von einem der Phablets weggebrannt wurde, über den durch eines der Geräte zerstörten Todesstern (Star Wars) bis hin zu einem Mod für das Spiel GTA 5, in dem die brandheißen Geräte zu alles sprengenden Granaten werden. Und ausgerechnet jetzt kommt noch ein zweiter Fehler dazu, der den Spott weiter anheizt. Einigen aufmerksamen Nutzern ist aufgefallen, dass ein Hand-Emoji in der Version von Samsung über sechs Finger verfügt. Zwar ist der Fehler im Bildchen für »gekreuzte Finger« eigentlich schon älter, allerdings war der Lapsus bisher unter dem Radar der Öffentlichkeit geblieben. Jetzt wird er natürlich von den Onlinenutzern dankend aufgenommen, um weitere Häme über Samsung zu ergießen. So lästern sie beispielsweise, dass der zusätzliche Finger mit Absicht eingebaut worden sei, um im Falle der fatalen Explosion eines Galaxy Note 7 in der Hand einen Ersatz-Finger parat zu haben. Andere wiederum schreiben, dass die Glücksgeste durch den Extra-Finger um das nötige Quäntchen verstärkt werden solle, bevor man sein Gerät aufladen will.

Damit ist die Geschichte individueller Anpassungen der Hersteller für die vom Unicode-Konsortium festgelegten Grund-Emojis wieder um eine Panne reicher – allerdings bei Weitem nicht die erste. Beispielsweise wurde das grinsende Gesicht mit Zähnen bei einigen Herstellern eher zu einem grimmigen Gesellen und sorgt so immer wieder für Verwirrung in der non-verbalen digitalen Kommunikation. Gleiches gilt für das Pistolen-Symbol, das bei einigen als lustige Wasserpistole daherkommt, bei anderen hingegen als aggressive Waffe. Einige Emojis werden außerdem in verschiedenen Kulturkreisen unterschiedlich gedeutet. Während das Gesicht mit geschlossenen Augen und einem Tropfen im Westen als Symbol für Trauer und Weinen gedeutet wird, sehen die Nutzer in vielen Asiatischen Ländern darin einen müden Menschen, da Schlafende in den beliebten Manga-Comics oft durch einen Sabber-Tropfen gekennzeichnet wird.


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