SAP setzt auf neue Technologien und den Channel

SAP auf Innovationskurs

»Wir haben SAP in den letzten Jahren neu erfunden«, sagte in Hannover Jim Hagemann Snabe, der vor zwei Jahren zusammen mit Co-CEO Bill McDermott die Führung des Softwareherstellers aus Walldorf übernommen hat. Gemeinsam haben sie der Technologie nach dem CEO-Intermezzo des Vertriebsmanns Leo Apotheker wieder einen hohen Stellenwert eingeräumt. Vishal Sikka treibt als Technologievorstand derzeit die Themen Cloud, Mobile und In-Memory voran. Künftig will Snabe alle 18 Monate eine Kategorie dieser Art dem SAP-Angebot hinzufügen. Die nächste könnte das Thema Collaboration und soziale Netzwerke für den Einsatz in Unternehmen betreffen. Der adressierbare Markt soll verdoppelt werden.

Mit der In-Memory-Technologie, die derzeit in Gestalt der Appliance Hana vorliegt, die analytische Anwendungen wesentlich beschleunigen kann, hat SAP möglicherweise noch viel vor. Snabe sieht das Angebot jedenfalls als generellen Eintritt in den Datenbankmarkt. Traditionelle Data-Warehouse-Datenbanken sollen überflüssig werden, auch in Transaktionsanwendungen lässt sich die In-Memory-Technologie im Prinzip einsetzen. Ab sofort sollen Channel-Partner die In-Memory-Appliance Hana auch an mittelständische Kunden vertreiben.

Beim industrieweiten Megatrend Cloud Computing agiert der Softwarehersteller weiterhin eher vorsichtig, aber beständig: Die Business Suite, das um ERP herum zentrierte Kernangebot für große Unternehmen, wird es in absehbarer Zeit nicht in der Cloud geben. Künftig soll sich Lars Dalgaard, bislang CEO des in diesen Tagen übernommenen Anbieters von Personalsoftware im SaaS-Modell, SuccessFactors, federführend um dieses Thema kümmern.

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