Digitales Mittelmaß

Schlechte Noten für Deutschlands Digitalisierung

2. März 2015, 9:17 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Deutsche lieben Onlineshopping

© EU

Weiteren Nachholbedarf macht die EU-Studie im Bereich Videokommunikation aus. Während in Deutschland erst rund ein Viertel der Bürger und Unternehmen die Möglichkeit zur Videotelefonie über das Internet nutzen, sind es im EU-weiten Durchschnitt bereits 37 Prozent. Ähnlich sieht es auch bei privaten und beruflichen Onlinenetzwerken aus, die von weniger als der Hälfte der Deutschen genutzt werden. Im gesamten EU-Raum sind hingegen fast 60 Prozent der Bürger aktive Mitglieder in zumindest einem der zahlreichen Sozialen Netzwerke.

Zu den klaren Stärken der Digitalisierung in Deutschland zählen dafür Informationsbeschaffung und Shopping im Internet. Mit etwas über 70 Prozent lesen mehr Deutsche regelmäßig Nachrichten im Internet, als im europäischen Durchschnitt. Dass 80 Prozent der Bürger regelmäßig online einkaufen bringt Deutschland in diesem Gebiet sogar die Führungsposition ein. Der europaweite Durchschnitt liegt hier nur bei 63 Prozent. Auch die allgemeine digitale Kompetenz der Deutschen ist dem EU-Bericht zufolge überdurchschnittlich gut.

»Wir müssen uns an die Bedürfnisse der Bürger anpassen und über eine Anpassung unserer Politik nachdenken«, forderte der für die Digitalisierung zuständige deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger angesichts dieses wenig berauschenden Ergebnisses für Deutschland.


  1. Schlechte Noten für Deutschlands Digitalisierung
  2. Deutsche lieben Onlineshopping

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+