IBM hat das dritte Quartal 2014 erneut mit einem Umsatzrückgang beendet. Alle Geschäftsbereiche schnitten schlechter ab als im Vorjahresquartal.
IBM hat mit den vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal 2014 nicht nur seine Anleger enttäuscht. Wie bereits im zweiten Quartal musste der IT-Riese erneut einen Umsatzrückgang ausweisen. Der Umsatz lag mit 22,4 Milliarden Dollar vier Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals.
Vor allem das gebeutelte und nach dem Verkauf der x86 Server an Lenovo zunehmend ausgedünnte Hardware-Geschäft musste heftige Einbußen hinnehmen.Die Hardware-Umsätze gingen um 15 Prozent zurück. Aber auch die Software-Umsätze waren leicht rückläufig, die Service-Umsätze stagnieren auf Vorjahresniveau.
Auch der zeitgleich bekannt gegebene Verkauf der defizitären Halbleiterfertigung dürfte die Stimmung kaum aufhellen. Denn IBM muss Käufer Globalfoundries die kommenden drei Jahre noch 1,5 Milliarden Dollar dazu zahlen. (CRN berichtete)
IBM-CEO Ginni Rometty zeigte sich in einer Telefonkonferenz mit Analysten enttäuscht über die schwache Leistung. IBM werde die interne Transformation noch aggressiver vorantreiben. Eine Aufsplittung des Unternehmens, wie sie HP plant, schloss Rometty für IBM dagegen definitiv aus.
Die Ziele für 2015 will das IBM-Management erst im Januar kommenden Jahres bekannt gegeben. In der Analystenkonferenz wurde aber bereits deutlich gemacht, dass angesichts des Konzernumbaus und der schwachen Kundennachfrage das bisherige Gewinnziel von 20 Dollar pro Aktie wohl nicht mehr zu erreichen ist.