Mit seinem kurzweiligen Vortrag »Der Rechtsverkehr in Deutschland wird digital« hatte Franz-Josef Michgehl vom IT-Systemhaus Michgehl & Partner den Exotenpreis unter den Vorträgen beim ersten Solution Day der CRN 2017 gewonnen. Das von ihm 1997 gegründete Unternehmen hat sich mit seinen 25 Mitarbeitern auf die Betreuung von Rechtsanwaltskanzleien fokussiert. Eine Klientel, deren Arbeitsmittel fast ausschließlich aus Akten- und Papierbergen bestehen und bei der einzelne Anwälte nicht mit dem Zug zu Terminen anreisen können, weil sie mehrere Koffer voller Akten im Gepäck haben.
Doch auch die Kanzleien müssen bis spätestens 2022 ihre Prozesse digitalisieren, denn spätestens ab diesem Zeitpunkt wird der elektronische Rechtsverkehr in der ganzen Bundesrepublik zur Pflicht. Für Michgehls Systemhaus, das seine internen Prozesse bereits voll auf Managed Services umgestellt hat, ist das ein Glücksfall, schließlich ist man der zweitgrößte Vertriebspartner für die Kanzleisoftware RA Micro in Deutschland. Neben Consulting-Dienstleistungen bietet Michgehl & Partner seinen Kunden auch Remote Monitoring, Mail Protection sowie Backup- und Recovery-Lösungen aus einer Hand. Auch ein eigenes Rechenzentrum hat Michgehl inzwischen eingerichtet, um die Anforderungen seiner Klientel noch besser bedienen zu können. Sein Tipp an Systemhäuser, die auf Managed Services umstellen wollen: »Du musst auch lernen Kunden zu verlieren.« Schließlich sei nicht jeder Kunde bereit, für bestimmte Dienstleistungen auch Bares zu zahlen. Für Michgehl selbst hat sich die Umstellung gelohnt. Und bis 2022 dürfte die Kundschaft dank des verpflichtenden elektronischen Rechtsverkehrs noch weiter anwachsen.