Ratgeber Videoformate

So funktionieren DivX, MPEG, TS & Co

22. November 2010, 12:40 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

AVIs zerlegen

Eines der bekanntesten und gleichzeitig ältesten Videoformate ist AVI, Kurzform für Audio Video Interleave. Dabei handelt es sich um ein Containerformat, das zusammen mit der VfW-Technologie von Microsoft vorgestellt wurde. Möchten Sie wissen, welche Formate in einem AVI-Container

Sie wollen wissen, wie eine AVI-Datei kodiert worden ist? GSpot zeigt verwendete Codecs, Auflösung und Bitraten an.

stecken, holen Sie sich das Tool GSpot von http://gspot.headbands.com oder MediaInfo von http://mediainfo.sourceforge.net/de.

Ein wichtiges Tool für die AVI-Bearbeitung ist die Freeware VirtualDub von www.virtualdub.org. Allerdings benutzen die Freaks auch Modifikationen von VirtualDub, z.B. VirtualDubMod von http://virtualdubmod.sourceforge.net, das beispielsweise MPEG-2-Videos von DVD oder DVB direkt für eine Kodierung z.B. in DivX sowie MP3s mit variabler Bitrate und AC3-Ton importieren kann.

Möchten Sie die Tonspur z.B. eines DivX-Musikvideos extrahieren, öffnen Sie in VirtualDubMod über File/Open Video File die Videodatei und gehen auf Streams/Stream list. Ein Linksklick auf eine der angezeigten Tonspuren und anschließend auf Demux extrahiert die Audiodatei auf Festplatte. Funktioniert das nicht, probieren Sie es mit NanDub von http://ndub.sourceforge.net, einer weiteren, aber veralteten VirtualDub-Variante.

Auch das Extrahieren der Videospur geht mit wenigen Klicks vonstatten: In VirtualDubMod einfach in der Stream list alle Streams über den Disable-Button deaktivieren und unter Video die Option Direct Stream Copy wählen. Nach einem File/Save as… liegt eine reine Videodatei vor – ohne jegliche Rekomprimierung. Das Hinzufügen z.B. von Dolby-Digital-Tonspuren erfolgt auch über die Stream list: über den Button Add und dann einem abschließenden Direct Stream Copy.

SmartRendering beim Schneiden von DivX-Files ist mit VirtualDub seit Version 1.8.0 möglich – und bisher einmalig im Software-Bereich. Ist die entsprechende Option unter Video aktiviert und sind die gleichen Codecs wie bei der Original-Datei ausgewählt, werden bei einem Schnitt nur die Randbereiche um die Schnittpunkte herum neu berechnet und der Rest 1:1 ohne Qualitätsverlust aus der Quelldatei kopiert.


  1. So funktionieren DivX, MPEG, TS & Co
  2. AVIs zerlegen
  3. TS, MPG, VOB & Co.
  4. DivX/XviD erstellen
  5. MKV - und DivX Plus HD
  6. Alles fehlerfrei wiedergeben
  7. Wichtige Player und Codecs

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