Lufthansa will jährlich IT-Kosten in Höhe von 70 Millionen Euro sparen und lagert IT-Aufgaben samt Personal an IBM aus. Industry Solutions und Airline Solutions bleiben eigenständige Gesellschaften im Lufthansa-Konzern.
IBM und die Lufthansa haben wie angekündigt einen IT-Outsourcing-Vertrag über eine Milliarde Euro in den kommenden sieben Jahren geschlossen, der die Lufthansa um IT-Kosten von jährlich 70 Millionen Euro entlasten soll. IBM übernimmt ab 1. April 2015 von der IT-Tochter des Konzerns, Lufthansa Systems, Rechenzentren sowie Support-Center und sorgt für den IT-Betrieb von Anwendungen samt Druckerinfrastruktur. Von den weltweit insgesamt 4.200 Mitarbeitern der Lufthansa Systems wechselt knapp ein Drittel der Beschäftigten zu IBM. In Deutschland sind 2.700 Angestellte bei Lufthansa Systems beschäftigt. Die einmaligen Kosten dieser Restrukturierung belasten die Lufthansa-Bilanz mit 240 Millionen Euro.
Für die Lufthansa ist der Outsourcing-Deal nicht nur unter Kostenaspekten wichtig. Die Airline sucht dadurch Anschluss an modernste Technologien und sieht die Vereinbarung mit IBM als Chance, Arbeitsplätze und das Know-how von Mitarbeitern an den verschieden Standorten zu sichern. »Durch die Partnerschaft kann die Lufthansa Group im Rahmen ihrer digitalen Transformation ihre Prozesse noch effizienter gestalten und gleichzeitig von den Vorteilen neuer Technologien wie Cloud Computing schneller profitieren«, stelle Martina Koederitz, Chefin von IBM Deutschland, klar.
Die IT-Sparte der Lufthansa erzielte in den ersten neun Monaten 2014 ein leichtes Umsatzplus auf 483 Millionen Euro, davon 201 Millionen Euro mit Gesellschaften, die nicht zum Lufthansa-Konzern gehören (nicht kaptive Erlöse). Das Ergebnis betrug 21 Millionen Euro.