Umbau zum Cloud-Provider

So verändert Cloud Computing das Cancom-Geschäft

25. September 2013, 13:21 Uhr | Martin Fryba
1 Million Euro monatlicher Umatz mit der Cloud: Cancom-Chef Weinmann steuert das Systemhaus in Richtung Provider-Geschäft (Foto: Cancom)

Regelmäßige Einnahmen statt Vertrieb im Dauermodus: Cancom setzt mit Cloud-Diensten mehr als eine Million Euro um. IT-Bezug aus der Wolke macht Vorstand Klaus Weinmann auch aus einem anderen Grund Spaß.

Margen von 30 Prozent erzielen Systemhäuser weder mit dem Verkauf von Produkten noch im Lösungsgeschäft. Allenfalls mit hochspezialisierter Beratung lassen sich solche Gewinnspannen erzielen. Doch diese Sparte ist personal- und kostenintensiv und darüber hinaus limitiert. Skaleneffekte erzielen IT-Beratungshäuser kaum. Fehlendes Personal setzt dem dringend benötigten Wachstum enge Grenzen. In Phasen schwacher Konjunktur wiederum sind die teuren IT-Experten unausgelastet, die Kunden stellen Projekte zurück und kaufen weniger Infrastruktur. Solche Risiken aus volatiler Nachfrage lasten auf Systemhäusern und belasten ihre Bilanzen.

Cloud Computing hat, trotz aller technischen, sicherheitsrelevanten und IT-strategischer Bedenken, einen großen Vorteil: Das richtige Modell spült regelmäßige Einnahmen in die Kassen der Cloud-Anbieter, ist hochskalierbar und lässt sich mit weniger Personal vor Ort ausbauen, ohne eine flächendeckende Präsenz in der Nähe der Anwenderkunden vorhalten zu müssen, wie es im klassischen Systemhausgeschäft mit dem Mittelstand üblich ist. Cloud ist ein Provider-Business, so wie es Telefongesellschaften, Versicherungen und Energieversorger schon immer betreiben. Systemhäuser wie Cancom sind auf dem Weg, Provider für den IT-Bezug zu werden.


  1. So verändert Cloud Computing das Cancom-Geschäft
  2. Evolution oder Umbruch?

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